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Remstalgugga im Dschungel

Drei Jahre haben die Remstalgugga aus Bäbenga im Casino gezockt. Nun ist nicht das Geld ausgegangen, nein die umtriebigen Musiker, die besonders die fünfte Jahreszeit lieben, treiben nun die Wintergeister mit dem farbenfrohen Thema „Dschungel“ aus.

Montag, 19. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

Von Alfred Pradel
BÖBINGEN. Claudia Häcker und ihre Mitstreiter strahlten am Samstagabend wie das blühende Leben und ein bisschen aufgeregt waren sie auch. Wurde doch kurz vor Mitternacht in der Böbinger Römerhalle das Geheimnis der neuen Kostüme der Guggenmusiker gelüftet.
„Seit den Sommerferien haben wir nun am neuen Outfit gearbeitet, eigene Entwürfe mit Hilfe der Firma Stoff-​Reiter umgesetzt, ausgeschnitten und genäht, Applikationen gestaltet und ebenso das mit diesem Kostüm zum ersten Mal eine einheitliche Kopfbedeckung geschaffen“, so Claudia Häcker bei der Vorstellung des Themas. Der Dschungel wird die Remstalgugga nun für drei, vielleicht auch vier Jahre begleiten. „Wir haben in den kommenden Jahren kurze Faschingssaisons, da kann es sein, dass wir ein Jahr mehr als üblich dranhängen, schließlich sind die Kostüme sehr aufwändig verarbeitet.“ Gestaltet sind die stimmungsvollen Gewänder in den Grundfarben Braun und grün. Ergänzt werden sie durch Tiger– und Leopard-​Fellstoffe sowie vielen bunten Stoffen, die sich in Blumen, Schmetterlinge und anderes Urwaldgetier verwandelt haben. Die Kopfbedeckungen sind einheitlich dschungel-​typische Tropenhelme. Zur Kostümvorstellung am Samstagabend sind viele befreundete Guggenmusiken gekommen, die Naus-​Stragger aus Wäschenbeuren, die Geslach-​Gugga, die Altstadtfäger und Überdruck aus Wetzgau. Umrahmt wurde das musikalische Programm von Showtanz, der TSV-​Garde und den zarten schottischen Eleven der Männergarde „Gazellen“, die sich vorher beim Männerballett in Waldstetten warm getanzt hatten. Mit dabei im Getümmel auch Böbingens Bürgermeister Jürgen Stempfle, der den dienstlichen Ernst im Büro gelassen hatte und sich zur Freude der Gäste zum Affen machte, aber nur kostümtechnisch.
Alle beteiligten Guggenmusikgruppen machten richtig Stimmung, in der Bar herrschte reger Betrieb und die Laune bei den Gästen war bestens. Mit dabei auch die AG Fasnet aus Schwäbisch Gmünd mit Prinz Tuncay I. und Prinzessin Melanie I. sowie der liebenswürdigsten Stimmungskanone der Stauferstadt, Sabine die Pfiffige.
Mit Spannung erwartet kam dann als Höhepunkt des Abends der Einmarsch der Remstalgugga, eine tolle Truppe über Generationen hinweg, denn hier machen Oma, Mama und Kind bzw. Enkel mit. 35 Musikerinnen und Musiker frönen bei den Guggenmusikern aus Böbingen ihrer Leidenschaft. Der erste Vorsitzende Philipp Kolb hat am Samstag das tolle Miteinander der Gruppe gelobt, die im kommenden Jahr ihr 22-​jähriges Jubiläum feiern kann. Bürgermeister Jürgen Stempfle freute sich über das Engagement der Remstalgugga, die nun in den kommenden Wochen farbenfroh, gut gelaunt und musikalisch die fröhliche Seite von Bäbinga repräsentiert und auf einigen Bällen, Umzügen und anderen Faschingsveranstaltungen in der Region auftreten wird. Allerdings wurde von den Gugga auch ausgiebig bedauert, dass in diesem Jahr die Faschingssaison sehr kurz ist, was aber der Freude keinen Abbruch tut.

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