Mutlangen will Friedhof umgestalten
In der Urnenwand auf dem Mutlanger Friedhof sind noch 88 Plätze frei. Hört sich nach viel an, aber die Nachfrage nach dieser Bestattungsform ist rege, und wenn sie anhält, wird es in drei Jahren zu einem Engpass kommen, warnt Bauamtsleiter Volker Grahn.
Mittwoch, 20. Mai 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der Friedhof wurde 2006 um einen neuen Teil erweitert. Damals kamen auch neue Bestattungsarten hinzu: Urnengräber und Urnenwand sowie anonyme Grabstellen. Urnenerdbestattungen stellen wohl auch in Zukunft kein Problem dar. Derzeit werden Gräber in Richtung der Hahnenbergstraße abgeräumt, diese Flächen können neu belegt werden. Die klassische Erdbestattung ist wie andernorts rückläufig. Die Gemeinde will den Friedhof angesichts der Entwicklung umgestalten lassen. Bestandteil der Planung soll das Aufzeigen von Möglichkeiten sein, dem Trend zur Urnenbestattung zu folgen, sei es mit einer weiteren Urnenwand in Richtung Norden oder mit Urnenstelen. Außerdem soll die „Flächenentwicklung“ der nächsten Jahre enthalten sein. Bürgermeister Peter Seyfried hob auch darauf ab, dass Wege zu richten seien, die mit Rollatoren nur schwer zu begehen sind. Und schließlich will man den Friedhof auch optisch noch ansprechender gestalten.
Mit der Wahl zwischen zwei Planungsbüros war der Gemeinderat indes nicht einverstanden. Kritik wurde auch an der von Landschaftsarchitekt Bernhard Lange geplanten Urnenwand von 2006 geäußert. Dabei habe es sich um Gewährleistungsprobleme gehandelt, meinte der Schultes, eine Ansicht, der Gemeinderat Werner Kurz (UWL) widersprach. Im übrigen sei zu beachten, dass Mutlangen mit dem Friedhof „einen Park mitten im Ort“ besitze. Entsprechend sollte er gestaltet sein. Man einigte sich schließlich einstimmig auf den Vorschlag von Gemeinderat Armin Stütz (CDU), eine Mehrfachbeauftragung mit den beiden Büros durchzuführen. 18 000 Euro sind für die Planungskosten verfügbar.
Auch die Feuerwehr muss an kommende Zeiten denken. Für sie soll ein Bedarfsplan erstellt werden. Die Drehleiter beispielsweise wird bald 30 Jahre alt und muss ersetzt werden. Ausstattung und Unterbringung waren bereits in den vergangenen Monaten diskutiert worden. Jetzt soll ein auswärtiges Unternehmen, die Firma Luelf & Rinke Sicherheitsberatung, den Feuerwehrbedarfsplan erstellen. Projektlaufzeit ist ein knappes halbes Jahr. Die Firma hat laut Verwaltung für viele Kommunen gearbeitet und entsprechende Gutachten erstellt. Das Arbeitsprogramm sieht vor, das Gefahrenpotenzial in Mutlangen aufzunehmen und zu bewerten. Die räumliche und sächliche Ausstattung der Feuerwehr wird untersucht und hinterfragt. Außerdem wird die Personalstärke und die Verfügbarkeit der Feuerwehrleute zu unterschiedlichen Tageszeiten analysiert. Der Gemeinderat stimmte zu.
Der Umbau des Verwaltungstrakts der Realschule im Zuge der Einführung der Verbundschule läuft. In der gestrigen Sitzung war die Sanitärinstallation zu vergeben, die beschränkt ausgeschrieben wurde. Letztlich ging nur ein Angebot ein, zwei weitere Firmen sagten ab – Folge der sehr guten Auftragslage des Handwerks. An dem gesalzenen Angebotspreis schluckte der Gemeinderat erst einmal: Statt 18 000 wie veranschlagt lang das Angebot der Ellwanger Firma Erhard und Schwarz bei 28 000 Euro. Es sei auch noch einiges hinzugekommen, meinte Volker Grahn. Dennoch ist mit einem Mehrpreis von 8000 Euro zu rechnen.
Der TSV Mutlangen erhält für die Dachsanierung an seinem Clubheim maximal 5000 Euro aus der Vereinsförderung, gab Bürgermeister Seyfried bekannt.
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