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Aufatmen bei der Feuerwehr Mutlangen: Gebrauchte Drehleiter als Übergangslösung

Brennendes Problem am Freitagabend für den Mutlanger Gemeinderat, der eigentlich schon auf die große Sommer-​Sitzungspause eingestimmt war. Doch dieses Thema erlaubte aus Gründen der Sicherheit keinen Aufschub bis in den Herbst, wie auch Bürgermeister Peter Seyfried anmerkte.

Freitag, 24. Juli 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

Es ging um die Drehleiter der Mutlanger Feuerwehr. Die vorhandene DLK 23/​12 (Baujahr 1992, Hersteller Ziegler-​Camiva) hätte eigentlich noch einige Jahre im Einsatzdienst stehen sollen. Dies auch, um den aktuell anstehenden Feuerwehrbedarfsplan für die Gemeinde abzuwarten. Ohne die Vorlage eines solchen Bedarfsplans sei eine Neuanschaffung mit den Zuschüssen des Landes heutzutage nicht mehr möglich, gab der Bürgermeister zu verstehen. Nun habe, so fuhr Peter Seyfried fort, die komplette Elektronik der Drehleiter ihren Geist aufgegeben. Weil es den Leiter-​Hersteller Camiva, mit der die Firma Ziegler seinerzeit kooperierte, nicht mehr gebe, käme eine Umrüstung der kaputten elektronische Steuerung des Leiterparks durch einen anderen Hersteller auf einen stolzen Betrag von 50 000 bis 70 000 Euro. Dies sei angesichts des Alters der Leiter und der anvisierten Ersatzbeschaffung nicht zu vertreten. Eine schnelle Neuanschaffung (Kostenpunkt rund 600 000 Euro) habe eine Vorlaufzeit von mindestens zwei Jahren, weil man ja dann auch den Landeszuschuss in Höhe von 185 000 Euro brauche. Wegen des Ausfalls der Camiva-​Leiter habe die Feuerwehr aktuell ein Leihfahrzeug des Leiter-​Anbieters Magirus aus Ulm. Diese DLK 23/​12 (gleichfalls Baujahr 1992, jedoch in einem geprüften Top-​Zustand) könne nun die Gemeinde für 109 000 Euro als Übergangslösung erwerben. Magirus wäre sogar noch bereit, fürs Camiva-​Fahrgestell 7000 Euro zu zahlen und die Mietgebühren fürs Ersatzfahrzeug bis Ende August zu erlassen. Bei einer Neuanschaffung in wenigen Jahren könnte die „Übergangs-​Leiter“ wiederum ganz gut in Zahlung genommen werde. Der Gemeinderat teilte einstimmig die Auffassung des Bürgermeisters, dass dies eine ideale Lösung darstelle, um das Problem zwischen kaputter Leiter und Ersatzbeschaffung in zwei bis drei Jahren zu überbrücken.
Zum Ausdruck wurde auch gebracht, wie wichtig und sogar lebensrettend gerade dieses Feuerwehrfahrzeug für Einsätze in und auch um Mutlangen ist. Allein schon die Stauferklinik erfordert ein solches Rettungsmittel. Die Mutlanger Drehleiter wurde als Verstärkung auch schon in Gmünd gebraucht, als das große Dach der Maria-​Kahle-​Schule in Flammen stand. Am Rettungskorb der DLK 23/​12 kann für die Brandbekämpfung auch ein Wasserwerfer betrieben werden

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