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Wie man die Betreuung von Flüchtlingen in Mögglingen noch verbessern kann

Wie kann die Flüchtlingsarbeit verbessert werden, wenn noch mehr Asylbewerber in der Gemeinde untergebracht werden? Um diese Frage ging es beim letzten Treffen der AWO-​Kontaktgruppe Flüchtlingshilfe in Mögglingen.

Sonntag, 28. Februar 2016
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 35 Sekunden Lesedauer


MÖGGLINGEN. Nachdem eine sechsköpfige kosovarische Familie im Dezember abgeschoben wurde, leben derzeit noch sechs Menschen in einer Mögglinger Gemeinschaftsunterkunft und neun weitere in der Anschlussunterbringung; weitere Gemeinschaftsunterkünfte seien geplant, berichtete Bürgermeister Adrian Schlenker. Unverständnis äußerten die Anwesenden über die Tatsache, dass jene Räume, die durch die Abschiebung frei wurden, trotz mehrfacher Ankündigung nicht neu belegt wurden, während das Landratsamt andererseits weitere Unterkünfte für etwa 16 Menschen in der Hauptstraße angemietet habe.
Bedauert wurde, dass weder die Gemeindeverwaltung geschweige denn die ehrenamtlichen Helfer über solche Vorgänge im Vorfeld informiert oder gar in die Planung einbezogen werden. Hier würde man sich eine bessere Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Landratsamtes wünschen.
Ausgehend davon, dass in Mögglingen in absehbarer Zeit mit einer größeren Anzahl von Flüchtlingen zu rechnen sein wird, trug Altbürgermeister Ottmar Schweizer seine Ideen zur Verbesserung der Flüchtlingsarbeit vor. Er schlug die Einrichtung einer Anlaufstelle vor, mit der die Kontaktaufnahme zwischen Flüchtlingen und ehrenamtlichen Helfern unkompliziert gestaltet werden könnte. Je nach Bedarf sollten sich in einem möglichst zentral gelegenen Raum ein– bis zweimal pro Woche für einige Stunden mehrere Ehrenamtliche um die Anliegen der Menschen kümmern.
Dort könne bei Bedarf auch Deutschunterricht stattfinden. So könnte eine Begegnungsstätte nicht nur für Flüchtlinge entstehen, sondern auch Kontakte mit der einheimischen Bevölkerung ermöglicht werden. Bürgermeister Adrian Schlenker und sein Vorgänger Ottmar Schweizer wurden beauftragt, nach geeigneten Räumlichkeiten Ausschau zu halten, die dann zur Verfügung stehen sollen, wenn tatsächlich eine größere Anzahl von Menschen zu betreuen sein wird.
Nachdem die Erfahrung gelehrt hat, dass Flüchtlinge insbesondere in den ersten Monaten besonders intensive Zuwendung benötigen, wurde beschlossen, diesen Menschen „Starthelfer“ zur Seite zu stellen, die das Ankommen in der Gemeinde erleichtern, indem sie zum Beispiel in Alltagsfragen beraten, die zur Verfügung stehenden Hilfsangebote erklären und erste Kontakte herstellen. Eine solche „Starthilfe“, so war man sich einig, soll sich ausdrücklich auf die erste Zeit nach der Ankunft beschränken und die Betroffenen in ihrer Selbstständigkeit nicht einschränken, sondern fördern.

Die AWO-​Kontaktgruppe Flüchtlingshilfe würde sich freuen, wenn sich weitere Mitbürger für eine solche Aufgabe zur Verfügung stellen würden. Mehr dazu unter awo-​moegglingen@​gmx.​de oder per Telefon (Brigitte Schauder, 0 71 74 /​54 05).

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