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Warum Frauen im Ostalbkreis etwa 960 Euro weniger als Männer verdienen

Zum Internationalen Mädchentag wird viel über den Gender Pay Gap berichtet – dem Unterschied im Gehalt von Männern und Frauen. Auf der Ostalb sind es etwa 25 Prozent mehr Gehalt, die Männer bekommen – das sind 960 Euro.

Freitag, 09. Oktober 2020
Eva-Marie Mihai
58 Sekunden Lesedauer

Vor hundert Jahren haben Frauen in Deutschland das Wahlrecht erkämpft. Bis sie auch in der Arbeitswelt wirklich gleichberechtigt sind, könnte das noch einmal doppelt so lang dauern – laut Studie des World Economic Forum (WEF) exakt 256 Jahre. Dramatisch formuliert: Wenn am 11. Oktober der internationale Mädchentag gefeiert wird, wird die Zielgruppe dieses Tages, die nächste Generation an Frauen, vermutlich selbst nie eine wirkliche Gleichberechtigung im Job erleben.
Da ist die Ostalb keine Ausnahme. Im Gegenteil – Gesprächspartnerinnen vermittelten ihren Eindruck, dass der „Gender Pay Gap“, also das geschlechtsspezifische Lohngefälle, hierzulande noch stärker sei als anderswo. „Die Ostalb ist Industriestandort, dadurch wird der Lohnunterschied verstärkt“, sagt DGB-​Regionssekretärin Kerstin Pätzold. „Eine Sozialpädagogin verdient nun mal weniger als ein Ingenieur.“ Und Frauen seien hier – im Vergleich zu großen Städten – noch mehr in der Pflege, als Erzieherinnen oder in der Sozialpädagogik beschäftigt. „Deshalb sind die Tarifverhandlungen, die den öffentlichen Dienst betreffen, auch so wichtig.“ Nicht missverstehen – das Problem sind nicht Frauen, die in der Pflege arbeiten. „Das sind wichtige Jobs.“ Das Problem sei die schlechte Bezahlung. Die müsse dringend aufgewertet werden.
Was Frauen in Bewerbungsgesprächen besser machen können, lesen Sie am 10. Oktober in der RZ.

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