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Ostalbkreis: Corona-​Zahlen korrigiert

Aufgrund des nach den Herbstferien rapide angestiegenen Infektionsgeschehens hat die Landkreisverwaltung — wie berichtet — 40 Soldatinnen und Soldaten zur Bewältigung der Corona-​Pandemie im Einsatz. Damit die Soldatinnen und Soldaten in die Abläufe eingebunden werden konnten, wurde Anfang November eine neue Software zur Erfassung der Infizierten und Kontaktpersonen eingeführt. Wie die Kreisverwaltung nun erläutert, hat dies zu einigen Übermittlungsfehlern geführt.

Donnerstag, 03. Dezember 2020
Nicole Beuther
1 Minute 29 Sekunden Lesedauer

Wie sich herausstellte, war hierbei ein elektronisches Postfach nicht bedienbar, sodass eine große Zahl von Corona-​Fällen nicht parallel zur Eingabe in das neue System auch ans Landesgesundheitsamt übermittelt wurde. Diese Fälle mussten deshalb beim Landesgesundheitsamt nacherfasst werden – mit der Folge, dass die 7-​Tage– Inzidenz für den Ostalbkreis viel zu hoch (und damit falsch) ausfiel. Und zwar weil laut Landratsamt für die maßgebliche 7-​Tages-​Frist zur Berechnung der Inzidenz Fälle miteingerechnet wurden, die tatsächlich bereits länger zurücklagen. Die Bereinigung dieser fehlerhaften Erfassung nahm einige Tage in Anspruch, weshalb die Inzidenz des Ostalbkreises vom Landesgesundheitsamt nicht ausgewiesen wurde.
Eine zeitgleiche Überprüfung des neu installierten Gesamtsystems hat darüber hinaus nun ergeben, dass die seit Anfang November gemeldete Zahl der Gesamtinfektionen im Ostalbkreis zu hoch ist. Der Differenz zwischen den Gesamtzahlen, die in den Tagesberichten des Landesgesundheitsamts zu finden sind, und denen des Ostalbkreises liegen dreierlei Faktoren zugrunde: Auf Kreisebene wurden zu Beginn der Pandemie einige Corona-​Fälle nur klinisch-​epidemiologisch diagnostiziert. Diese Fälle werden vom Landesgesundheitsamt nicht in der Statistik geführt; auf der Internetseite des Ostalbkreises sind diese in der Gesamtzahl der Infektionen enthalten und sind separat kenntlich gemacht.
Zudem erfolgte versehentlich bei der Systemumstellung Anfang November ein Übertrag von bereits erfassten Fällen aus dem alten Erfassungssystem in die neu eingeführte Software und damit eine doppelte Zählung. Und schließlich wurden am Tag der Umstellung der täglichen Statistikmeldung vom 9. auf den 10. November 2020 Fälle intern im neuen System doppelt verarbeitet. Dies führte in Summe dazu, dass die vom Ostalbkreis gemeldete Gesamtzahl der Corona-​Infektionen gegenüber den Zahlen des Landesgesundheitsamts deutlich abweicht.

Diese Faktoren haben allerdings nur Auswirkungen auf die Gesamtzahl der Infizierten, nicht jedoch auf die aktuell gemeldeten aktiven Fälle und die damit zusammenhängende Inzidenz auf der Homepage des Ostalbkreises. Die Statistik soll zeitnah, voraussichtlich im Laufe des Donnerstags, bereinigt werden.

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