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Nachrichten Ostalb

Das sagen Experten aus der Region zur Corona-​Warn-​App der Bundesregierung

Die Corona-​Warn-​App der Bundesregierung soll am Dienstag offiziell vorgestellt werden. Welche Erwartungen haben Entscheidungsträger und Experten auf der Ostalb an die App?

Montag, 15. Juni 2020
Eva-Marie Mihai
1 Minute 23 Sekunden Lesedauer

Einer, der die App installieren will, ist Ulrich Klauck, Professor für Bildverarbeitung und maschinelles Lernen an der Hochschule Aalen. Da die Daten über Bluetooth nur über eine Identifikationsnummer ausgetauscht werden, sieht er kein Problem beim Datenschutz. „Das funktioniert ohne Telefonnummer, ohne Ortsinformation.“ Erkennt die App, dass eine Person in der Umgebung positiv getestet ist, wird diese Person nicht identifiziert. „Einmal am Tag werden die Daten abgefragt, es wird festgestellt, dass man Kontakt zu jemandem hatte, der positiv getestet wurde.“ Wer das ist, oder wo man den getroffen hat, ist für den Nutzer nicht nachvollziehbar. „Dann kann man sich selbst testen lassen.“ Das Verfahren sei aus seiner Sicht völlig unbedenklich, weil keine persönlichen Informationen veröffentlicht werden. Dafür spreche auch, dass der Quellcode öffentlich zur Verfügung stehe. Jeder, der will, kann sich den Code im Internet anschauen und Anregungen geben. „Man spricht da von einer Crowd Intelligence.“ Wichtig sei, dass möglichst viele die App installieren, weil erst ab einer Quote von 50 bis 60 Prozent die Infektionskette erfolgreich durchbrochen werden könne.
Landrat Klaus Pavel sieht der Sache optimistisch entgegen: „Insgesamt bewerte ich die Einführung der Corona-​App positiv, denn sie ist eine geeignete Maßnahme, um die Ausbreitung des Corona-​Virus schnell einzudämmen.“ Die Voraussetzung sei, dass die App auch tatsächlich flächendeckend von Bürgern genutzt werde. Allerdings werden die bisherigen Maßnahmen weiter ausgeführt. „Die Isolation von Erkrankten und die konsequente Nachverfolgung der Kontaktpersonen durch unser Gesundheitsamt werden wir natürlich aufrechterhalten.“ Die App könne dabei aber hilfreich sein, weil potenzielle Kontaktpersonen gegebenenfalls sehr frühzeitig online einen Hinweis auf ein mögliches Erkrankungsrisiko erhalten und sich mit dem Gesundheitsamt in Verbindung setzen können.
Skeptischer zeigt sich Dr. Erhard Bode, Vorsitzender der Ärzteschaft Schwäbisch Gmünd. Die Lage auf der Ostalb sei aktuell ruhig, es gebe wenig Infizierte. Die Gefahr sei, dass Menschen leichtsinnig werden und Sicherheitsabstände vernachlässigen, ebenso das Maskentragen.
Den kompletten Text lesen Sie am 16. Juni in der RZ.

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