Corona-Lage: Fast alle Intensivbetten in den Ostalb-Kliniken sind jetzt belegt
Die Corona-Lage hat sich im Ostalbkreis weiter zugespitzt, besonders was die Situation in den Kliniken anbelangt. Landrat Dr. Joachim Bläse erklärt in einem dringenden Appell: „An diesem Freitag sind unsere Intensivbetten an den Kliniken Ostalb fast alle belegt! Verzichten Sie auf risikoreiche Freizeitaktivitäten!“
Freitag, 23. April 2021
Heino Schütte
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Impfen geht mit zusätzlichem Impfstoff weiter
Ein kleiner Lichtblick, so formuliert das Landratsamt zur aktuellen Situation weiter, ist in der momentanen Situation aus Kreissicht die Zusage des Sozialministeriums Baden-Württemberg, dem Kreisimpfzentrum des Ostalbkreises für nächste Woche zusätzlichen Impfstoff bereitzustellen. „Quasi als Dankeschön für die guten Impfleistungen der Teams in unserem Impfzentrum in Aalen erhalten wir 1170 weitere Impfdosen mit BioNtech-Impfstoff. Das Land hat uns bescheinigt, dass wir zu den besten Impfzentren im Land gehören und den gelieferten Impfstoff schnellstmöglich an die impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger verimpfen. Über diese Anerkennung, die ich gerne an die Ärztliche Leitung unseres Kreisimpfzentrums sowie die dort arbeitenden Teams weitergebe, freuen wir uns natürlich sehr“, so Bläse. Die hohe tägliche Zahl der Impfungen im KIZ von rund 800 kann damit beibehalten werden.
Einhaltung der Corona Verordnung wird vor Ort kontrolliert
Wie bereits Anfang der Woche angekündigt, hat sich der Landkreis mit den Kommunen darauf verständigt, die Einhaltung der Kontakt– und Ausgangsbeschränkungen, aber auch die Hygienevorgaben für den geöffneten Lebensmitteleinzelhandel und Dienstleister, die unter Auflagen geöffnet haben dürfen, verstärkt zu kontrollieren und Verstöße zu sanktionieren. Auch die Polizei wird im öffentlichen Raum das Tragen der Maskenpflicht und die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen überprüfen.
Antigen-Testungen für Kinder in Kitas bleiben vorerst freiwillig
In ihrer wöchentlichen Videokonferenz haben sich Landrat Dr. Bläse und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister außerdem darauf verständigt, an der freiwilligen Testung von wöchentlich ein bis zwei Antigen-Schnelltests pro Kind in den Kitas festzuhalten. „Ich empfehle allen Eltern dringend, diese Testangebote wahrzunehmen. Nachdem die Kitas seit diesem Mittwoch nur noch Notbetreuung anbieten dürfen, ist es äußerst wichtig, dass zumindest diese Betreuungsmöglichkeit für unabkömmliche Eltern noch aufrechterhalten werden kann. In aller Regel muss, sobald ein Kind in einer Gruppe positiv getestet wurde, die gesamte Gruppe für zwei Wochen in Quarantäne. Um ein solches Szenario zu verhindern, ist es wichtig, dass alle teilnehmenden Kinder getestet werden. Wir werden mit den Kommunen die nächsten Tage das Infektionsgeschehen im Rahmen der Notbetreuung in den Kitas bewerten und denken bei Bedarf über eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nase-Schutz für alle Erziehenden auch bei der Arbeit mit den Kindern nach“, kündigt der Landrat an. Unabhängig davon steht es den Kita-Trägern im Rahmen ihres Hausrechts jetzt schon frei, verpflichtende Tests bei Kindern für den Besuch der Notbetreuung einzuführen.
Teststrukturen im Ostalbkreis wachsen weiter
Seit dem Start der sogenannten Bürgertestungen wurden bis einschließlich 18. April im Ostalbkreis von den Teststellen über 53000 Antigen-Schnelltests, davon knapp die Hälfte in den vier großen Testzentren in Aalen, Bopfingen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd, durchgeführt. Die Positivquote lag in der vergangenen Woche bei 0,68 Prozent.
Auswirkungen der Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes auf die im Ostalbkreis geltenden Corona-Regelungen
Durch das „Vierte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ vom 22. April 2021 wurde das Bundesinfektionsschutzgesetz geändert. Das Land Baden-Württemberg hat angekündigt, seine Corona-Verordnung im Laufe dieses Freitags anzupassen und ab Samstag, 24. April in Kraft zu setzen. Im Ostalbkreis dürfte davon im Wesentlichen die nächtliche Ausgangsbeschränkung betroffen sein, die dann nicht mehr um 21 Uhr sondern erst um 22 Uhr beginnen würde.
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