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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Wechselunterricht an Schulen in Schwäbisch Gmünd?

Sollte die Inzidenz im Ostalbkreis fünf Werktage in Folge unter 165 liegen, können Schulen kurz vor den Pfingstferien in den Wechselunterricht starten. Wie geht es nun weiter?

Dienstag, 11. Mai 2021
Thorsten Vaas
2 Minuten 18 Sekunden Lesedauer

Unterschreitet der Ostalbkreis an fünf aufeinander folgenden Werktagen die Sieben-​Tage-​Inzidenz von 165, ist ab dem übernächsten Tag wieder Wechselunterricht möglich. In dieser Woche mit einem Feiertag würde dies bedeuten: „Sofern unsere Inzidenz auch die nächsten Tage bis einschließlich Samstag unter 165 bleibt, würden wir dies noch am Samstagabend bestätigen. Damit könnten ab Montag, 17. Mai, die Schulen in den Wechselunterricht einsteigen und Kitas Normal– anstelle von Notbetrieb anbieten“, wird Landrat Joachim Bläse in einer Mitteilung des Landratsamts zitiert. Das würde bedeuten: In der Woche vor den Pfingstferien starten die Schüler in den Wechselunterricht. Macht das Sinn?
„Wir gönnen es den Schülerinnen und Schülern, wieder Schulluft zu schnuppern“, sagt die geschäftsführende Schulleiterin der Gmünder Grund-​, Haupt– und Realschulen, Daniela Maschka-​Dengler, die sich wie auch ihre Kolleginnen und Kollegen freut, dass die Inzidenz nach unten gegangen ist. Doch alle seien noch sehr unsicher, schließlich brauche es stabile Zahlen und fünf aufeinander folgende Werktage mit einer Inzidenz unter 165. Man sei deshalb bei der Frage, ob es kommende Woche Wechselunterricht gibt, sehr zurückhaltend. „Wir wünschen es uns so sehr für die Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien, dass die Inzidenz weiter nach unten geht“, sagt Maschka-​Dengler. Am Mittwoch will sie mit allen Kollegen das Thema besprechen, um einen gemeinsamen Starttag für den Wechselunterricht festzulegen. „Eine gesicherte Information gibt es am Montag“, sagt Maschka-​Dengler und betont, dass die Notbetreuung unabhängig vom Wechselunterricht bestehen bleibt.
„Inwieweit die Schul– und Kitaträger in diesem Fall organisatorisch schon ab dem Montag tatsächlich organisatorisch vorbereitet sein und öffnen könnten, darüber informieren die Schulen und Kitas jeweils selbst die Eltern“, schreibt das Landratsamt. Das Kultusministerium räumt Schulen, die nicht unmittelbar in den Wechselunterricht starten können, eine Übergangsfrist von bis zu drei Tagen ein.
Ab einer Inzidenz von 100 bis 165 ist an den Schulen laut Bundesrecht ausschließlich Wechselunterricht zulässig. Das Land Baden-​Württemberg geht noch einen Schritt weiter. Sollte der Mindestabstand an Schulen nicht eingehalten werden können, bleiben die Schulen auch bei einer Inzidenz unter 100 beim Wechselunterricht, der sich aus Präsenz– und Fernunterricht zusammensetzt. In welchen Verhältnis, entscheidet die jeweilige Schulleitung selbst. Ziel des Kultusministeriums ist es, so viel Präsenzunterricht zu bieten, „wie dies unter Wahrung der rechtlichen Vorgaben sowie des Abstandsgebots möglich ist“, heißt es in einem Schreiben von Ministerialdirektor Michael Föll an die Schulleitungen allgemein bildender und beruflicher Schulen sowie die Leitungen der Schulkindergärten.
Zuletzt hatte das Gesundheitsamt eine so niedrige Zahl am 11. April verzeichnet. Noch am vergangenen Wochenende habe es nicht nach einem schnellen Sinken der Inzidenz ausgesehen. Umso erfreulicher ist aus Sicht des Landrats und des Krisenstabs im Landratsamt nun der deutliche Rückgang der Neuinfektionen. Mit Blick auf die anstehenden Feiertage mehrerer Religions– und Glaubensgemeinschaften appelliert Landrat Bläse, die geltenden Kontakt– und Ausgangsbeschränkungen weiterhin zu befolgen, um das Erreichte nicht zu gefährden. Angesichts der nach wie vor hohen Auslastungen der Kliniken Ostalb rät der Landrat auch dringend von risikoreichen Freizeitaktivitäten am verlängerten Wochenende über Christi Himmelfahrt ab. Sobald während der jetzt laufenden Woche allerdings der Inzidenz-​Wert nur an einem einzigen Tag über 165 liegt, beginnt die Fünf-​Werktage-​Frist wieder neu zu laufen. Eine Öffnung würde sich dann entsprechend verzögern.

Mehr dazu lesen Sie in der Mittwochsausgabe der Rems-​Zeitung.

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