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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Portrait: Ein Leben in zwei Welten – Parviz Naghdtschi

Foto: fg

Viele Gmünderinnen und Gmünder kennen Parviz Naghdtschi als Inhaber des Teppichhauses Isfahan, das vor kurzem seine Tore geschlossen hat. Der gebürtige Iraner hat aber viel zu erzählen: Viele Jahre war er in leitender Stellung in einem Hüttenwerk in Isfahan tätig. Die Revolution im Iran hatte ihn dazu gebracht, in Gmünd neu anzufangen.

Sonntag, 07. April 2024
Franz Graser
1 Minute 16 Sekunden Lesedauer

Geboren wurde Parviz Naghdtschi in Hamedan. Die Stadt liegt etwa 300 Kilometer westlich der Hauptstadt Teheran und ist unter anderem als Grabstätte des persischen Arztes, Philosophen und Naturwissenschaftlers Ibn Sina bekannt, der von etwa 980 bis 1037 lebte. Als Parviz Naghdtschi sieben Jahre alt war, besuchte er eine französische Schule in seiner Heimatstadt. Nach drei Jahren zogen seine Eltern in die Hauptstadt Teheran. Dort folgten mehrere Schulwechsel. Nach dem Ende der Schulzeit stellte sich für ihn die Frage: „Was soll ich machen?“

Er entschied sich dafür, nach Deutschland zu gehen und dort zu studieren. Er hatte eine Zulassung für ein Medizinstudium, musste aber zunächst Deutsch lernen, um studieren zu können. An der Universität Frankfurt nahm er täglich drei bis vier Stunden Deutschunterricht. Den Rest der Zeit arbeitete er bei einer Firma, die Kompressoren herstellte. Er erinnert sich: von 6 bis 14 Uhr arbeitete er, am Nachmittag wurde Deutsch gepaukt. So ging es etwa neun Monate. Der Besuch bei der Botschaft seines Landes in Bonn, wo er zunächst nur seinen Pass verlängern lassen wollte, erwies sich dann als Weichenstellung. Der Botschafter nahm den jungen Parviz ins Gebet: „Warum wollen Sie Medizin studieren? Der Schah wird ein Eisenhüttenwerk bauen. Studieren Sie Hüttenwesen.“

Wie es für Parviz Naghdtschi weiterging, wie er dem Schah, dem damaligen Herrscher des Iran, begegnete, und wie es dazu kam, dass er für sich und seine Familie eine Existenz in Schwäbisch Gmünd aufbaute, lesen Sie in der Wochenendbeilage der Rems-​Zeitung.

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