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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Stadtseniorenrat weilte zum Gespräch bei Baubürgermeister Julius Mihm

Der Blick auf die absehbare Bevölkerungsentwicklung zeigt Gmünds neuem Baubürgermeister Julius Mihm: Für die Stadtgestaltung heute werden Anliegen der Senioren immer wichtiger.

Montag, 05. Oktober 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 29 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Mit diesem Hinweis begrüßte Bürgermeister Mihm den Vorstand des Stadtseniorenrates zu einem Gespräch im Rathaus. Dabei ging es zum einen um gegenseitiges Kennenlernen und andererseits um aktuelle Anliegen von Senioren wie auch um Zukunftsvorhaben wie die Landesgartenschau 2014.
Mehrgenerationenhäuser in der Kernstadt sollten bei der Stadtentwicklung zunehmend angestrebt werden, begann die Vorsitzende des Stadtseniorenrates, Professorin Margarete Schmid, das Gespräch. Dabei ist gedacht an das Zusammenleben von Menschen verschiedener Generationen in einem Mehrfamilienhaus. Für Ältere bietet diese — in verschiedenen Städten bereits erfolgreiche Wohnform — den Vorteil, lange selbständig in eigener Wohnung zu leben, für junge Familien, dass diese ihrerseits Betreuungsunterstützung durch die älteren Mitbewohner erhalten können. Dieses Thema wird in der kommenden Zeit gerade überall da immer wichtiger sein, wo Wohnraum in der Stadt ganz oder zu einem erheblichen Teil frei wird. Hier gilt es nicht allein das Miteinander von Älteren und Jüngeren zu gestalten, sondern gerade für Ältere die Wege in die Wohnungen durch Aufzüge etwa zu erleichtern. Gabi Mucha von der Wohnberatung bat dazu den Baubürgermeister um Unterstützung dieser für Behinderte wie Ältere wichtige Anlaufstelle in der Spitalmühle.
Die älteren Bürger wollen vielfach noch selbst einkaufen. Dies wird Ihnen in und um die Kernstadt, aber auch in Stadtteilen, durch oft sehr weite Wege sehr erschwert, nachdem früher gern aufgesuchte Geschäfte in der Innenstadt geschlossen wurden, brachte Margarete Baumhauer ins Gespräch. Bürgermeister Mihm sieht da Verbesserungschancen bei der vorgesehenen Neugestaltung der westlichen Ledergasse, merkte sich das Thema aber auch für andere Bereiche.
Die Wege in und durch die Kernstadt wurden von Albert Borzel und Gabi Mucha angesprochen. Der Weg von Sankt Anna zum Kroatensteg bereite vielen Senioren mit Rollatoren wegen des seitlichen Gefälles große Probleme. Der Marktplatz sei für diese Gruppe durch das Pflaster geradezu eine Barriere (hier wurde auf das Beispiel Nürnberg verwiesen, wo die Fugen zwischen den Pflastersteinen so ausgegossen seien, dass das Problem behoben sei).
In der Bocksgasse sei wohl ein begehbarer und mit Rollatoren befahrbarer Plattenbelag da, jedoch vielfach durch Kundenstopper und Warenständer verstellt. Auch dies erschwert Senioren den Besuch in der Innenstadt, was erleichtert werden sollte.
Breiten Raum im Gespräch hatte die Landesgartenschau 2014. Vom Stadtseniorenrat wurde gebeten, jetzt bei der Planung darauf zu achten, dass die Wege von Älteren gut begangen werden können. Auch das Beispiel anderer Gartenschauen, die Rollatoren oder Rollstühle gegen Pfand bereitgestellt haben, wurde weiterempfohlen. Mit Blick auf das Thema „Integration“ regte Professorin Schmid an, Pflanzungen mit Blumen und Bäumen aus den Ländern einzubeziehen, aus denen die in den vergangenen Jahrzehnten hierhergekommenen Mitbürger stammen. Große Aufmerksamkeit und dann allgemeine Zustimmung fand die Erläuterung der Pläne für die Boulevardplanung im Bahnhofsbereich. Verbunden wird damit von den Senioren auch die Hoffnung, dass der Verkehr ruhiger läuft als bislang in der Lorcher Straße, nachdem dann rasch ihrem Ziel Zustrebende den B-​29-​Tunnel nutzen können.
Für die Mitglieder des Vorstands des Stadtseniorenrates wird es mit dieser Planung, etwa durch am Abend genutzte Bildungseinrichtungen wie gastronomische Angebote, gelingen, den Bahnhofsplatz so zu beleben, dass auch am späteren Abend ohne Furcht Besucher zur Bahn gebracht oder abgeholt werden können. Sorgen ob einer allzu starken Verkehrsbelastung im Bereich Klösterle– und Goethestraße während der Gartenschau sollen in den weiteren Überlegungen Raum finden. Dabei wies Mihm darauf hin, dass mit Kreisverkehrslösungen voraussichtlich ein besserer Verkehrsfluss erreicht werden kann.
Bürgermeister Mihm dankte dem Stadtseniorenrat für zahlreiche Hinweise und Anregungen, die ihm als neu in die Stadt Gekommenen sehr hilfreich seien. Der Gesprächskontakt soll denn auch weiter gehalten werden.

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