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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gestern fand die Verleihung des 4. Innovationspreises statt, ausgezeichnet wurde die Stiftung Haus Lindenhof

Seit 2006 verleiht der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-​Württemberg den Innovationspreis Integration. Gestern wurde die Stiftung Haus Lindenhof ausgezeichnet.

Mittwoch, 25. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 48 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (at). Mit diesem Preis können alle Einrichtungen ausgezeichnet werden, die sich durch innovative Ideen in besonderem Maße um die Förderung des Beruflichen Integrationsgedankens verdient gemacht haben.
„Die Jury hatte ein einstimmiges Ergebnis, da die Stiftung sehr früh bereit war, ihre Leistungsträger in den Werkstätten für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vorzubereiten“, so Staatssekretär Dieter Hillebrand, Beauftragter des Landes Baden-​Württemberg für die Belange behinderter Menschen. Die Verleihung fand gestern Morgen im Speisesaal des Verwaltungsgebäudes statt. Nachdem die Gäste vom Direktor des Vorstandes der Stiftung Haus Lindenhof, Jürgen Kunze, begrüßt worden waren, folgte eine Rede von Dieter Hillebrand. Er erwähnte, dass der Preis zur Tradition geworden sei, und dass es ihm eine Ehre sei, den Preis an die Stiftung Haus Lindenhof zu übergeben. „Jeder verdient eine Arbeitsstelle, denn behindert ist man nicht, behindert wird man“, so Hillebrand. Unter anderem wurde das Projekt Netzwerk Agentur, das von 2004 bis 2008 lief, angesprochen. Im Rahmen des Projektes wurden stiftungsinterne und externe Netzwerke in Kooperation mit kirchlichen und gewerblichenPartnern und dem regionalen Integrationsfachdienst geschaffen. Es wurde ein Zusammenspiel von Werkstatt, Sonderschule, Modellprojekt, Integrationsunternehmen und externen Kooperationspartnern erreicht, das selten zu finden ist. Die Eingliederung in das Berufsleben sei für behinderte und nicht behinderte Menschen von großer Bedeutung, so der Staatssekretär. „Arbeit und Beruf sichern nicht nur die wirtschaftliche Existenz. Arbeit bedeutet auch Teilhabe, Selbstbestimmung und persönliche Bestätigung. Es ist deshalb wichtig, neue Wege der Integration zu gehen.“
Ziel des Projektes war es, mindestens fünf Menschen auf den Arbeitsmarkt zu bringen. „Es ist der Stiftung Haus Lindenhof sogar gelungen, mehr als fünf Menschen die Chance auf eine normale Arbeitsstelle zu ermöglichen“, so Hillebrand. Bei der Übergabe des Preises überreichte er auch einen Scheck im Wert von 3000 Euro, um noch weitere Jahre des Erfolgs zu unterstützen. Der Bereichsleiter für Arbeit und Integration der Stiftung Haus Lindenhof, Bernhard Lengl, bedankte sich herzlich und informierte über die Erfahrungen, die nach dem Projekt gesammelt wurden. Die Stiftung Haus Lindenhof gebe die Hoffnung für weitere Finanzierungen nicht auf. Landrat Klaus Pavel fügte hinzu, dass es geschafft worden sei, dass behinderte Menschen mit nicht behinderten Menschen normal miteinander leben können. Clemens Reitzig, der Geschäftsleiter der Agentur für Arbeit in Schwäbisch Gmünd, erwähnte, dass das, was die Stiftung vollendet habe, ehrenwert sei und dass die Verantwortlichen dafür Lob und Anerkennung verdienten. Durch die Auszeichnung besonderer Ideen und Initiativen, die den Integrationsgedanken verwirklichen, solle der Integrationspreis auch zum Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen beitragen und zur Nachahmung anregen, so Dieter Hillebrand.

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