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Nachrichten Ostalb

Eine Uraufführung beim Herbstkonzert des Musikvereins Mutlangen in Anlehnung an das Heimatlied von Hermann Schneider

Einen eindrucksvollen und großartigen Konzertabend erlebten die Besucher des traditionellen Jahreskonzerts vom Musikverein Mutlangen am vergangenen Samstagabend im Tanzsportzentrum Disam.

Donnerstag, 26. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 59 Sekunden Lesedauer

MUTLANGEN (noh). Die Kinder und Jugendlichen der beiden Jugendkapellen mit ihren Eltern und Verwandten, zahlreiche Ehrenmitglieder und Ehrengäste sowie Freunde und Liebhaber konzertanter Blasmusik besuchten das Konzert, begrüßt wurden sie vom Vorsitzenden Thomas Schmid. Seit der Gründung der Vorgruppe im Jahr 2004 wuchs diese kontinuierlich zu einem stattlichen Orchester mit annähernd 30 Jungmusiker heran und braucht nun den Vergleich mit den fortgeschrittenen Jungmusikern der Jugendkapelle nicht zu scheuen.
Mit dem Stück „Land of the Pharaos“, einer Ouvertüre zum gleichnamigen Hollywoodklassiker von 1955, zeigten die Jungmusiker mit einem Durchschnittsalter von gerade mal 12 Jahren, dass sie hervorragend von ihrem musikalischen Leiter Luis Schmid auf diesen Abend vorbereitet wurden. Mit dem Titel „You Can‘t Hurry Love“ welcher von Phil Collins zu einem weltbekannten Hit wurde, setzen die jungen Musikerinnen und Musiker ihren Part fort. Durch eine geschickte Melodienführung durch sämtliche Register beim letzten Stück der Vorgruppe dem Samba „Brazil“ in einem Arrangement Jonny Winson zeigten die jüngsten Nachwuchsmusiker, welch hohen Ausbildungsstandard sie erreicht haben. Nach einer kurzen Umbaupause konnte dann die Jugendkapelle mit ihrem Dirigenten Thomas Schmid die Bühne betreten und mit einem Medley bekannter Beatlessongs ihren Part beginnen. Mit eindrucksvollen solistischen Einlagen von Sophie und Elias Hinderberger am Saxofon und an der Posaune sowie Luis Schmid an der Trompete zeigten die Mitglieder der Jugendkapelle gleich zu Beginn welch hohe Maßstäbe sie für diesen Konzertabend gesetzt haben. Dass die Ausbildung beim MV Mutlangen einen besonderen Stellenwert hat erläuterte anschließend nochmals Gerlinde Widmann. So erhielten auch dieses Jahr für die erfolgreiche Teilnahme am D1-​Lehrgang folgende Jungmusiker ihre erste Ehrennadel in Bronze: Damaris Zipperer, Miriam Rein, Marlen Schön, Alexander Fuchs, Nikolas Abt. Die silberne Ehrennadel für die erfolgreiche D2 Prüfung erhielten Lena Bareiß, Sophie Hinderberger, Ralf Fauser, Katharina Novak, Fransika Munz, Samuel Steinhilber, Larissa Hieber, Laura Widmann, Eva Kienhöfer, Nadine Hinderberger und Max Schmid.
Beeindruckend gelang danach der Wechsel zum letzten Stück mit bekannten Melodien der Musikgruppe um den Songschreiber Les Humphries in dem gleichnamigen Medley aus den 60er– und 70er– Jahren. Die musikalischen Ohrwürmer wie Kansas City , Mama Loo oder Mexiko animierten das begeisterte Publikum zu kräftigen Beifallsstürmen, die dann mit einer fulminanten Zugabe dem Klassiker „Rock around the Clock“ endeten.
Direkt im Anschluss an den Marsch „Monte Rosa“ von Max Leemann bildeten die Melodien aus dem gleichnamigen Musical „Elisabeth“ sicherlich den Höhepunkt des bis dahin sehr kurzweiligen Konzertabends. Ein von Reinhard Langer sehr gut vorbereitetes und sauber eingestimmtes Orchester intonierte vortrefflich die düstere und immer mit dem Tod konfrontierte Lebensgeschichte der letzten Kaiserin von Österreich. Mit dem „Rumba of Love“ einem Solostück für Es-​Alt Saxofon des bekannten Bandleaders und Gründer der Big Band der Bundeswehr Günther Noris füllten die Mutlanger Musiker die Räume des Tanzsportzentrums Disam mit dem typischen Sound lateinamerikanischer Tanzmusik. Saxofonist Alexander Turzer interpretierte auf seinem Musikinstrument eindrucksvoll im gemeinsamen Wechsel mit dem gesamten Orchester das für diesen Tanz typische Spiel um die Werbung zwischen Mann und Frau. Ein weiteres Solostück diesmal für das Hornregister stand mit der „Helenka-​Polka“ von Antonin Zvacek auf dem Programm. Julia Windschüttl, Sinika Steinhilber und Mathias Barth ließen es sich nicht nehmen auf ihren neuen Instrumenten mit bemerkenswerter Lässigkeit diese sehr melodiös geschriebene Polka zu intonieren
Alfons Widmann ehrte Musiker namens des Musikkreisverbands Ostalb. Katja Dolderer sowie Sarah und Alexander Turzer erhielten für ihre 10-​jährige aktive Vereinsmitgliedschaft die bronzene Ehrennadel. Eine ganz besondere Ehrung wurde Meinrad Kienhöfer zuteil. Für 50 Jahre fördernde Mitgliedschaft beim Musikverein Mutlangen erhielt er die Erich– Ganzelmüller– Medaille.
Zu einer Uraufführung kam es anschließend mit dem Marsch „Mutlanger Grüße“ zu dem Ansgar Hinderberger ein Bassist aus den eigenen Reihen der Mutlanger Musikanten Text und Musik selbst komponierte. Mit einigen einleitenden Worten erläuterte er dem Publikum kurz seine Beweggründe dieses Werk zu schreiben, welches in Anlehnung an das Mutlanger Heimatlied von Dekan Hermann Schneider entstand. Mit einer Gesangseinlage im Marschtrio präsentierte Norbert Hinderberger dann den perfekt auf die Heimat der Mutlanger Musiker zugeschnittenen Text. Fürs Auge gab es dann auch noch was beim letzten Vortrag der Mutlanger. Mit lustigen Slapstickeinlagen konnte Schlagzeuger Martin Windschüttl bei „Andre Rieu in Concert“ die Lacher des Publikums für sich verbuchen. Erst nach zwei mit reichlich Applaus geforderten Zugaben konnten die Gastgeber dann die Bühne verlassen.

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