Habilitation von Dr. Sonja Haug an der PH Schwäbisch Gmünd
Dr. Sonja Haug vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellte die Bedeutung sozialer Netzwerke in den Mittelpunkt ihrer Habilitationsschrift. Sie untersuchte dies an unterschiedlichen Feldern wie Internet-Tauschbörsen für Musik und Beziehungen von Migranten.
Donnerstag, 05. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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In Migrantennetzwerken stellte Dr. Sonja Haug besonders starke gegenseitige Verpflichtungen fest. Haben potenzielle Migranten bereits soziale Beziehungen am Zielort, die nach der Ankunft Unterstützung bieten, so beeinflusst dies nicht nur die Entscheidung zur Auswanderung, sondern wirkt sich auch auf die Integration aus. Die Beziehungsnetzwerke stellen das soziale Kapital von Migranten dar und tragen entscheidend zu ihrer Integration in unterschiedlichen Bereichen bei. Unter dem Titel „Soziales Kapital, Reziprozitätnormen und soziale Integration“ fasste Dr. Sonja Haug im Rahmen der Habilitation die Resultate aus zwei Forschungsprojekten zusammen.
Ihren Habilitationsvortrag hielt Dr. Haug zum Thema „Muslimisches Leben in Deutschland“. Sie berichtete dabei aus einem von ihr geleiteten Projekt im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über die Diversität der Muslime in Deutschland, ihre religiöse Alltagspraxis und die strukturelle und soziale Integration. Am 26. Oktober erhielt sie für ihre wissenschaftliche Arbeit vom PH-Rektor Prof. Dr. Hans-Jürgen Albers und Prof. Dr. Karin Priem, Dekanin der Fakultät I, die Habilitationsurkunde und somit die Lehrbefugnis im Fach Soziologie. Dr. Haug wird im neuen Masterstudiengang der PH „Interkulturalität und Integration“ lehren, für den sie von der Universität Mainz zur Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd wechselte.
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