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Jahreskonzert der Musikschule Lorch in der Stadthalle: Jugendliche und Erwachsene ließen ihr Können hören Ehrungen

Die Musikschule Lorch veranstaltete ihr Jahreskonzert in der weihnachtlich geschmückten Lorcher Stadthalle. Den Abend eröffnete Franziska Zenkner mit einem feierlichen Allegro aus einer Händel-​Sonate, am Flügel von Joanna Golinski begleitet.

Dienstag, 29. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 51 Sekunden Lesedauer

LORCH (ur). Der anschließende Lichtertanz „Der Mann im Mond“ von Uli Frühe, präsentiert von einer Früherziehungsgruppe der Klasse Siegrun Krätschmer, versprühte erste Weihnachtsstimmung.
Oliver Zintz zeigte am Klavier mit Mary’s Boychild von Jester Hairston, unter Begleitung geschmeidiger Gitarrenakkorde des Gitarrenlehrers Thorsten Meinhardt, die Blues-​Version der Weihnachtsgeschichte so, wie man diese auch noch heute in den USA gerne vertont hört.
Es folgten Klaviervorträge von Adrian-​Luk Matjasic mit einem flotten Boogie, Anna-​Lena Schweizer mit einminütigen rasanten Präludium von J.K.F. Fischer sowie Rebekka Müller mit einem klanglich schön differenzierten Thema und 4 Variationen von O. Gedike.
Das Blockflötenensemble der Musikschule unter der Leitung von Siegrun Krätschmer überraschte nicht nur mit ihren lustigen Strohhüten, sondern auch mit zwei klanglich sehr ausgewogenen und reinen Interpretationen, zweier Stücke aus Andrew Challingers Third Suite.
Die Violoncelloklasse umspannte dieses Mal Vorträge von Anfängern, Fortgeschrittenen als auch Erwachsenen. Marina Frank und Lea Stanzl schnupperten an diesem Abend zum ersten Mal Podiumsluft, überzeugten jedoch mit ihrem frisch interpretierten Spottlied von Béla Bartók. Miriam Müller zeigte ihre Bogentechnik eindrucksvoll beim lebendig vorgetragenen Vivace aus der Sonate G-​Dur von J.B. de Boismortier unter Begleitung ihrer Lehrerin Julia Malik. Zuletzt hatte Ingrid Häußler nach fast 30 Jahren Pause ihr Cello wieder ausgepackt und den Mut gefasst, zusammen mit ihrer Lehrerin an diesem Abend ein Duo von J.B. Breval zum Besten zu geben.
Die erst achtjährige Lara Haag bewies mit Arielles Wellenreise von Andrea Holzer-​Rhomberger, dass man bereits nach kurzer Zeit auf der Violine mit viel Freude an der Sache, beachtliche Erfolge erringen kann.
Klavier zu vier und zu sechs Händen stand als nächstes auf dem Programm. Schade, dass diese Besetzungen meistens nur sehr selten zu hören sind. Nicht so in der Lorcher Stadthalle am vergangenen Samstag. So erklangen, das selten gespielte „Over the Rainbow“ von Harold Arlen aus „The Wizard of Oz“ in einem vierhändigen Arrangement, vorgetragen von Felicia Hessenberger und ihrer Lehrerin Joanna Golinski, eine witzig-​parodistische Bearbeitung des amerikanischen Weihnachtsliedes „Jingle Bells“ für sechs Hände mit Ann-​Kathrin Käfer, Anja Fetzer und Johannes Schöntag sowie der Deutsche Tanz von L.v.Beethoven präzise und stilsicher vorgetragen durch die jungen Pianisten Jens und Steffen Müller.
Anschließend ehrte der Schulleiter Peter Cammerer Joanna Golinski für ihre 20-​jährige Lehrtätigkeit an der Musikschule sowie Silvia Fuhrmann-​Haas für ihr 15-​jähriges Wirken in der Verwaltung der Musikschule. Als besondere Einlage des Abends folgten vier Tänze der Ballettklassen Heike Reyda und Rozina Tzwetkova des Fit&Fun aus Lorch. Zum Beginn präsentierte die Anfängergruppe eine muntere Tarantella. Der russische und der arabischer Tanz aus der Nussknackersuite von P.J. Tschaikowsky wurden von fortgeschrittenen Elevinnen der Ballettschule mit Begeisterung vorgetanzt. Die Geschwister Schmaderer und Joanna Günther zeigten mit einer Variation aus Schwanensee ihr Können.
Nach der Pause interpretierte Sarah Müller, Violinklasse Piotr Chromiec, die Rumänischen Volkstänze von Béla Bartók mit viel Klangsinn und Temperament. Am Flügel begleitete der Klavierlehrer Nikolay Denev souverän.
Das Gitarrenduo Vera Hallebach und Lena Außerlechner aus der Gitarrenklasse von Thekla Mattischeck, beide erst 10 Jahre alt, zeigten mit der klanglich ausgefeilten „Pirouette“ von Maria Linnemann und einem tänzerischen „Tordion“ von Pierre Attaignant, dass sie nicht von ungefähr bereits bei „Jugend musiziert“ erfolgreich waren. Beide werden im neuen Jahr wieder an diesem Wettbewerb teilnehmen.
Es folgten zwei Beiträge der Querflötenklasse Kleimann. Zum einen das bekannte „Intermezzo“ aus Cavalleria Rusticana von P. Mascagnani und das nicht weniger bekannte Stück „Dance des Mirlitons“ aus Tschaikowskys Nussknackersuite, vorgetragen von Maike Eckert, Victoria Praher, Irina Schlößer, Rebekka Stipp, Annika Wahl und Franziska Zenkner. Ein Blues sowie der australische Folksong „Waltzing Mathilda“ waren die gekonnten Beiträge des Gitarrenensembles unter Leitung von Thekla Mattischeck. Sie leitete auch das finale Weihnachtsliederorchester, bestehend aus Schülerinnen und Schülern unterschiedlichster Instrumentalklassen mit Blockflöten, Gitarren, Streichern und Schlagwerk, bei denen die Zuhörer die Gelegenheit hatten, die Weihnachtslieder „Herbei o ihr Gläubigen“, „Der kleine Trommler“ und, gut zum Schluss passend, „Still, still, still, weil’s Kindlein schlafen will…“ mitsingen konnten. Die moderne Abteilung Popkorn veranstaltete im Anschluss ihr erstes eigenes Konzert.

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