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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Baustellenbegehung mit Johannes Zengerle und Christian Schwarz sowie mit Fragen zum Thema Tunnelfilter

Beeindruckt zeigte sich gestern der Gmünder Gemeinderat im Verlauf einer ausführlichen Informationsveranstaltung mit Baustellenführung angesichts des Fortgangs der Arbeiten für den Gmünder Tunnel.

Donnerstag, 03. Dezember 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Zu beneiden waren sie nicht: Ehe die Stadträte zur eigentlichen Mittwochssitzung mit einer Marathon-​Tagesordnung zusammentraten, widmeten sie sich zweieinhalb Stunden dem Gmünder Jahrhundertbauwerk. Johannes Zengerle und Christian Schwarz von der Bauleitung des Regierungspräsidiums hatten jede Menge Informationen über Baufortschritt und Zeitplan für die nächsten drei Jahre parat. Bis jetzt, so war zu hören, läuft alles wie erwartet. Mit einer Bausumme von 230 Millionen Euro, so wurde erneut gesagt, bekomme Schwäbisch Gmünd die aktuell teuerste Ortsdurchfahrt in ganz Deutschland. Der bergmännische Teil des Tunnelbaus hat die erste Hälfte bereits hinter sich. Derzeit wird die Kaverne für die Lüftungsmaschinerie rund 125 Meter unterhalb des Lindenfirstes hergerichtet. Der parallel zur Hauptröhre entstehende Rettungsstollen ist schon über 1000 Meter weit gesprengt beziehungsweise gegraben und wird voraussichtlich im Frühsommer des neuen Jahres an der Pfitzerkreuzung seinen Durchschlag feiern können. Zengerle beschrieb in Wort und Bild anschaulich das Bauverfahren. 1600 Meter des insgesamt 2,2 Kilometer langen Salvatortunnels werden „unter Tage“ gebaut, die beiden Anschlusswerke im Osten und Westen dagegen im offenen Trogverfahren. Besonders in der engen Leonhardsvorstadt stehen die Ingenieure und Arbeiter vor sehr schwierigen Aufgaben. 2011 wird der Rohbau des Tunnels fertig sein. Rund ein Jahr ist anschließend für den Ausbau („Technik vom Feinsten und Modernsten“) vorgesehen. Da knüpften sofort auch einige Fragen zum Thema Tunnelfilter an. Besonders Stadtrat Konrad von Streit (SPD) beschrieb das Unbehagen der Bevölkerung, wenn zugunsten der Verbesserung der Luftqualität im Remstal die komplette Tunnelabluft ungereinigt in den Norden geblasen wird. Christian Schwarz und Johannes Zengerle gaben zu verstehen, dass es sich bei der Tunnelfilter-​Frage um ein laufendes und noch offenes politisches Verfahren handle, das ja am Freitag in Berlin besprochen werde. Das Regierungspräsidium vor Ort sei lediglich ausführendes Organ. Technisch sei die Idee laut Konstrukteur Bernd Müller machbar und die Anlage in die vorhandene Kaverne einbaubar. Sollte Berlin einem Abgas– und Feinstaubfilter grünes Licht geben, dann werde vermutlich zunächst eine Ausschreibung erfolgen.

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