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„Tag der Schulverfassung“ an der Realschule Heubach

Mitgestalten statt meckern – darin übten sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule Heubach im Rahmen ihres Schulverfassungstages.

Freitag, 29. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 30 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (fe/​ee). Demokratie erfahren und die Gemeinschaft stärken, das war das eigentliche Ziel. Wie kann ich an meiner Schule bestehende Regeln ändern, ergänzen oder streichen, wenn ich mit ihnen nicht zufrieden bin? Eine Antwort auf diese Frage nicht nur zu hören, sondern praktisch durchzuarbeiten war ein wesentlicher Bestandteil des „Schulverfassungstags“ an der Realschule Heubach. An diesem Tag wurde die kontinuierliche Arbeit an einer Schulverfassung fortgesetzt, die vor knapp zwei Jahren mit einem Workshop zur Erarbeitung einer Schulordnung begann.
Gemeinsam mit ihren Klassenlehrern und Klassenlehrerinnen überprüften die Klassen zunächst mit Hilfe von Fallbeispielen die geltenden Schulregeln. Welche Regeln haben sich bewährt? Welche sind gut, werden aber noch nicht zufriedenstellend umgesetzt? Welche können wir streichen und wo gibt es weiteren Regelungsbedarf? Diese Fragen führten zu einer Bestandsaufnahme und zu Wünschen nach Veränderungen. Anschließend ging es genau wie in der kleinen und großen Politik darum, Mehrheiten für seine Änderungswünsche zu finden. Die hohe Hürde einer Zweidrittel-​Mehrheit innerhalb der eigenen Klasse zu nehmen, war Voraussetzung dafür, dass Änderungswünsche einer Klasse der SMV bzw. später der Schulkonferenz zur Bearbeitung vorgelegt werden können. Beispielsweise war die Abschaffung des „Verbots vom Kaugummi kauen“ bzw. eine Ausnahmeregelung für Klassenarbeiten ein Anliegen vieler Schüler. Persönliche und soziale Kompetenzen, wie es der Bildungsplan vorschreibt, wurden bei dieser Arbeit gefordert und gefördert, das zielführende Arbeiten in Gruppen und im Plenum verlangte und übte Vertrautheit mit den entsprechenden Methoden. Die Kinder und Jugendlichen erlebten ihre eigene konstruktive Wirksamkeit an ihrer Schule.
Zweites Ziel des Tages war es, das Gemeinschaftsgefühl aller zu stärken. Zum Abschluss des Tages traf sich deshalb die gesamte Schülerschaft mit dem Kollegium in der Schulaula. Dort wurden sie mit Musik begrüßt. In einer kleinen Podiumsdiskussion formulierten der Schülersprecher Markus Werner, die Konrektorin Adelheid Singer-​Luschka und der Schulleiter Gerd Veeser ihre Gedanken zum Thema: „Was macht eine gute Schulgemeinschaft“ aus. Der von der Lehrerin Christine Gwinner getextete und von Musiklehrerin Jana Jahn am Keyboard begleitete Schulsong „Schule heißt … “ wurde schnell von allen gelernt und schmunzelnd mitgesungen. Mit einer Menge positiver Gefühle verabschiedeten sich alle Beteiligten in die Pfingstferien.

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