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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Junges Küken lernt vom alten Hasen

Mit einem Trainingslager für Streckensegelflug bereitete sich die Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd jetzt auf eine anspruchsvolle Flugsaison vor. Von Jochen Aminde

Montag, 04. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 14 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Die Fliegergruppe Schwäbisch Gmünd erwartet eine anspruchsvolle Flugsaison: Bundesliga und Deutsche Meisterschaften, und eine Pilotin fliegt sogar auf den Frauen-​Weltmeisterschaften mit. Frühes Training ist für den Erfolg wichtig, und der Hornberg ist die ideale Ausgangsbasis dazu.
Teamfliegen nach dem Motto „Junges Küken lernt vom Alten Hasen“ ist schon seit Jahren das bewährte Rezept der Gmünder. Die erfahrenen Streckenflugpiloten nehmen die Einsteiger ans Schlepptau und zeigen ihnen Wolkenstraßen, Aufwindlinien, Navigation und Taktik. Sie lernen selbst viel dabei, denn jeder Tag ist anders und kein Aufwind gleicht dem anderen. In den vergangenen Tagen hat die Fliegergruppe ihr Streckenflug-​Trainingslager auf dem Hornberg abgehalten, täglich sind die lautlosen Segler auf Strecke gegangen.
Gleich am Montag ließ die Wettervorhersage die Erwartungen für eine große Strecke hochkochen, doch die Gmünder mussten wegen der schwierigen Thermik bei Coburg wieder umdrehen. Nur zwei Segler erreichten den Hornberg auf dem Luftweg, die anderen sechs mussten von Flugplätzen und Wiesen per Auto zurück geholt werden. Trotzdem ergab sich daraus ein hervorragender Trainingseffekt, denn „bei gutem Wetter kann ja jeder fliegen“.
Der Dienstag wurde dafür zum Genuss: 12 Flugzeuge der Fliegergruppe waren unter Wolkenaufreihungen mit Schnittgeschwindigkeiten bis 130 km/​h zwischen Hornberg und Kehlheim unterwegs, manche sogar mehrfach. In der Summe wurden etwa 5500 km im motorlosen Flug zurück gelegt.
Als das Wetter wegen Abschirmungen und Niederschlägen mal nicht fliegbar war, wussten die Piloten gleich ein gutes Alternativprogramm: In Kirchheim/​Teck besuchten sie die Firma Schempp-​Hirth, wo – neben zwei weiteren deutschen Herstellern – die weltweit besten Segelflugzeuge gebaut werden. Eindrucksvoll ist die komplette Handarbeit vom Formenbau über das Lackieren bis zur Endmontage, was man den perfekt glänzenden weißen Vögeln kaum ansieht.

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