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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Projekt mit Coach Andreas Abt an der Scherr-​Grundschule

Wenn zwei Viertklässler an der Rechberger Scherr-​Grundschule aufeinander zugehen und plötzlich stehen bleiben, dann haben sie – auch im übertragenen Sinne den richtigen Abstand zueinander gefunden. Solche Erfahrungen sammeln derzeit die Schüler bei Kompetenztrainer Dr. Andreas Abt.

Mittwoch, 15. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 34 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (sk). Seit dem Frühjahr kommt Coach Abt immer wieder an die Scherr-​Grundschule, um mit den Schülerinnen und Schülern einzuüben, wie man im Beziehungsgeflecht der Gesellschaft zurechtkommt. Aktuell steht bei den Viertklässlern der Wechsel an die weiterführenden Schulen an. Dabei kommt nicht bei allen Kindern Vorfreude auf.„Ich habe ein etwas mulmiges Gefühl“, beschreibt es ein Junge. Nicht ohne Grund, denn viele Viertklässler fragen sich: „Komme ich mit meinen neuen Klassenkameraden zurecht? Werde ich vielleicht von Mitschülern gemobbt und bewältige ich die Herausforderungen?“.
Kompetenztrainer Abt will den Kindern Wege aufzeigen, wie man sich angemessen in der neuen Schulgemeinschaft verhalten kann. Dabei „spielen Gefühle eine große Rolle“, betont der Coach und verweist auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Er leitet die Schüler an, „über manche Situationen nachzudenken“ und dann auch gegebenenfalls ihr verhalten zu ändern. Die Arbeit des Kompetenztrainers an der Schule wird nicht nur von den fünf Lehrerinnen, sondern auch vom Elternbeirat unterstützt. Mit allen Beteiligten hat Abt Gespräche geführt. Auch die Eltern der Grundschüler werden in das Projekt mit einbezogen „Starke Kinder lernen leichter“, hieß sein Vortrag, der kürzlich mit viel Beifall belohnt wurde. Sein Credo: „Wie ein Fluss brauchen Kinder Grenzen, um kraftvoll fließen zu können.“ Andererseits müssten dem Heranwachsenden aber auch Entwicklungsmöglichkeiten und damit gewisse Freiheiten zugestanden werden.
Die Eltern sollten ihr Kind mit ganzem Herzen annehmen und ihm auch etwas zutrauen. Gleichzeitig „sind sie aber auch für die Grenzen des Kindes“ in seinem Tun verantwortlich, unterstreicht Abt. Erwachsene seien gut beraten, wenn sie das schulische Lernen „anteilnehmend-​ermutigend“ begleiten würden.
Deshalb sollten die Eltern ihrem Kind vermitteln, dass es „okay“ sei. Erst dann könne man auf manche Veränderungen im Verhalten hinwirken. Diese Argumente untermauerte der Coach mit Erkenntnissen aus der neueren Hirnforschung.
Andreas Abt besuchte als Kind selbst die Scherr-​Grundschule. „Deshalb will ich gerade diesen Kindern etwas mitgeben“, erklärt der Rechberger, der sich in seinem Heimatort besonders einbringen will. Finanziell unterstützt wird das Projekt von der örtlichen CDU und dem Ortschaftsrat Rechberg, initiiert durch Ortsvorsteherin Anne Zeller-​Klein. Dafür bedankte sich Rektorin Karin Hölldampf.

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