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Nachrichten Ostalb

Landesstraßen zwischen Mögglingen und Heuchlingen und im Bereich Horn in Angriff nehmen

Im Rahmen des Gemeindebesuches vergangene Woche in Heuchlingen wurde Landrat Klaus Pavel bei seinem Bürgergespräch auf den desolaten Zustand der Landesstraßen im Ostalbkreis angesprochen. Pavel nahm dies zum Anlass, sich ans Innenministerium und Regierungspräsidium zu wenden.

Samstag, 08. August 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 17 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS (lra). Vor allem der schlechte Zustand der Landesstraßen zwischen Mögglingen und Heuchlingen und im Bereich von Göggingen-​Horn wurde von den Bürgerinnen und Bürgern kritisiert. Der Landrat hat dies zum Anlass genommen, sich erneut an Innenminister Heribert Rech und Regierungspräsident Johannes Schmalzl zu wenden. Pavel setzt sich dabei nicht nur für eine schnelle Sanierung ein, sondern macht auch konkrete Vorschläge, wie auf kostengünstige Weise eine kurzfristige Realisierung ermöglicht werden kann.
Bereits im Dezember 2007 hatte Pavel gegenüber dem Land seine Sorge zum Ausdruck gebracht, dass das Volksvermögen Landesstraßen aufgrund überfälliger Ausbau– und Erhaltungsmaßnahmen zunehmend verfällt und es für die Mitarbeiter in den Straßenmeistereien der Kreises immer schwieriger wird, die Verkehrssicherheit auf den Landesstraßen zu gewährleisten. Als Beleg hatte der Ostalbkreis damals auch eine Liste von Maßnahmen mit hoher Priorität beigefügt.
Der Kreischef informiert Rech und Schmalzl in seinem aktuellen Schreiben darüber, dass die Kritik der Heuchlinger Bürgerschaft besonders heftig im Zusammenhang mit dem schon seit Jahren geplanten Ausbau der Landesstraße 1158 Mögglingen-​Heuchlingen ausfiel, da der für Herbst 2009 bereits zugesagte Beginn des ersten Ausbauabschnittes auf Grund von Grunderwerbsschwierigkeiten sich voraussichtlich noch weiter verzögern wird. Im ungünstigsten Fall muss auch für diesen Abschnitt ein langwieriges Planfeststellungsverfahren befürchtet werden.
Vor diesem Hintergrund stellt Pavel die Frage, ob die Haltung des Landes, für Landesstraßen grundsätzlich kostenintensive Ausbaumaßnahmen anzustreben, auch angesichts knapper Haushaltsmittel noch zeitgemäß und wirtschaftlich ist. Er schlägt vor, das Augenmerk vor allem auf eine gute Befahrbarkeit zu legen, selbst wenn Unzulänglichkeiten in der Linienführung, der Fahrbahnbreite oder Höhenlage der Straße, die oftmals nur sehr kostenintensiv zu beseitigen sind, belassen werden müssen.
Durch diese Vorgehen, so der Landrat weiter, konnten im Ostalbkreis im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen an Kreisstraßen mit Hilfe des sogenannten Kaltrecyclingverfahrens bereits vorhandene Baustoffe wiederverwendet und durch das Wegfallen der Entsorgungskosten (Komplettrecycling) im Vergleich zu einer konventionellen Belagserneuerung rund 10 % der Baukosten eingespart werden. Ganz abgesehen von einer sehr raschen Realisierung und Umsetzung sind weitere Vorteile dieses Bauverfahrens die Schonung der natürlichen Ressourcen durch die Wiederverwendung von Baustoffen (kein Neumaterial erforderlich) und die Reduzierung der CO2-​Belastung durch eine Minimierung der Transportwege im Zuge der Baumaßnahme. Das Echo seitens der Bürgerinnen und Bürger sowie der regionalen Wirtschaft sei durchweg positiv.
„Im Leintal ist der Fahrbahnzustand der Landesstraße 1075 infolge von Rutschungen inzwischen so schlecht, dass meine Mitarbeiter zur Wahrung der Verkehrssicherungspflicht die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/​h herabsetzen mussten, es droht die Begrenzung auf 50 km/​h. Bereits vor nunmehr genau zwei Jahren hat mir Herr Regierungsvizepräsident Kreuzberger mitgeteilt, dass für das Jahr 2008 die für eine Rutschungssanierung notwendigen Haushaltsmittel angefordert würden, offenbar ohne Erfolg“, erinnert Pavel an Zusagen des Landes aus früheren Jahren und bedauert die fehlende Umsetzung. „Sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Wirtschaft haben nur noch sehr wenig Verständnis, wenn es beim Landesstraßenausbau und insbesondere auch bei den Erhaltungsmaßnahmen immer wieder zu Verzögerungen kommt.“
Abschließend appelliert der Landrat an Rech und Schmalzl, im Interesse der regionalen Wirtschaft und der Bürgerinnen und Bürger der Raumschaften Mögglingen und Heuchlingen alles zu unternehmen, die genannten Landesstraßen zeitnah so auszubauen und zu erhalten, dass sie den Verkehrsbedürfnissen gerecht werden.

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