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Nachrichten Ostalb

Mit dem Albverein Gschwend unterwegs in den Zillertaler Alpen

„Abfahrt um 5.30 Uhr am Marktplatz“ hieß es für die Teilnehmer an der diesjährigen Hochgebirgswanderung des Gschwender Albvereins. In Fahrgemeinschaften ging es über München, den Tegern– und Achensee in das alpine Zillertal. Von Herbert Volland

Donnerstag, 24. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer

GSCHWEND. Durch die wilde Zennschlucht führte die Straße vollends hinauf nach Ginzling, einem kleinen Bergsteigerdorf. Dort wurden die Fahrzeuge abgestellt und die Rucksäcke ausgepackt. Hier beginnt die 13,3 km lange Alpenstraße. Diese führt über die Mautstelle beim Alpengasthof „Breitlahner“ und das Zamsertal hinauf zur Schlegeissperre und zum Stausee. Der Linienbus brachte die Wanderer wohlbehalten am Zielpunkt an.
Wanderführer Klaus Pätzold erläuterte anhand einer Infotafel nochmals das Vorhaben für die nächsten Tage. Leider waren die Berge in Wolken gehüllt, so dass man die Gipfel nur hin und wieder zu Gesicht bekam. Zwischenzeitlich war es Mittag geworden und man beschloss, eine kurze Einkehr in der nahe gelegenen Dominikushütte einzulegen.
Frisch gestärkt machte man sich schließlich an den Aufstieg zur Olpererhütte auf 2.389 m Seehöhe. Von der Olpererhütte bietet sich eine großartige Aussicht über den See hinweg auf den Zillertaler Hauptalpenkamm mit dem Gletscherfeld des Schlegeiskees und den Eisgekrönten Gipfeln Hochfeiler (3.510 m), Großer Möseler (3.473 m), Hoher Weißzint (3.371 m) und Hochferner (3.473 m). Leider war es noch immer bedeckt, so dass dieser grandiose Ausblick auf wenige Momente beschränkt bleib.
Am späten Nachmittag begann es leicht zu schneien und am nächsten Morgen lagen etwa 10 cm Neuschnee. Trotzdem wollte die Gruppe versuchen, das Friesenberghaus (2.498 m) über den Berliner Höhenweg zu erreichen. Mit einiger Mühe und Dank der Ortskenntnis einiger Teilnehmer war man gegen 15.00 Uhr am Ziel. Ein harmonischer Hüttenabend rundete diesen Tag ab.
Nachdem es auch in der Nacht noch geschneit hatte, lagen am anderen Morgen rund 25 cm Neuschnee. Das Vorhaben, zur Gamshütte zu gehen musste somit aufgegeben werden. Also entschied man sich zum Abstieg. Bei herrlichem Sonnenschein war man nach rund drei Stunden wieder am Schlegeisspeicher. Nun hieß es von zwei Wanderkameraden Abschied zu nehmen, diese mussten aus privaten terminlichen Gründen nach Hause fahren.
Der Rest der Truppe machte sich auf den Weg um den Stausee. Am Zamsgatterl wurde eine kurze Rast eingelegt, bevor man den Anstieg zum Furtschaglhaus (2.295 m) unter die Stiefel nahm. Auf erstklassig ausgebautem Weg war man bald am Ziel. Nach diesem erlebnisreichem Tag schmeckte das Bergsteigeressen vorzüglich und auch das nächtliche Schnarchen hielt sich in Grenzen. Nach dem Frühstück machte sich die Gruppe an den Abstieg.
Vorbei am Zamsereck umrundeten die Wanderer noch einmal den Schlegeisspeicher, um dann mit dem Bus wieder zu den Fahrzeugen zu gelangen. Beim Abschluss im „Grünen Wald“ wurde noch lange über die Erlebnisse der letzten Tage diskutiert.

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