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11. Männerballettturnier: Grabben und Wäschgölten auf Platz 2 und 3

Es passte einfach alles beim Turnier– Jubiläum der „Wäschgölten“ am Samstagabend in Waldstetten: zehn Männerballett-​Ensembles, eine rappelvolle Stuifenhalle, begeisterte Fans, eine erstklassige Organisation und ein hohes tänzerisches Niveau. Von Karl Schleicher

Montag, 25. Januar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

WALDSTETTEN. Mit den „Virngrundkrähen“ aus Ellwangen als Titelverteidiger auch die Gewinner des Wanderpokals, nun schon zum wiederholten Male. Aber die Konkurrenz holt auf: Denn die „Herliköfer Grabben“ und die „Wäschgölten“ standen ebenfalls bei der Siegerehrung auf dem „Treppchen“.
Eine Mammutaufgabe hatten Thomas Simmler und sein Team beim 11. Männerballetttanzturnier zu bewältigen. Zehn Formationen mit zahlreichen Fans ließen die Stuifenhalle fast aus den Nähten platzen. Die Stimmung war prächtig, allein schon durch die vielen närrischen Rufe (besonders „Wäschgölt ahoi“ und „Elé gance“), und das Drumherum mit dem souveränen Moderator Martin Schumacher und der ausgefeilten Licht– und Tontechnik durch den „Stuifen-​Sound“ stimmte bestens. Die Zeit der „Honoratiorenbierbäuche“ bei den Männerballetten ist (fast) vorbei. Dagegen standen in den meisten Fällen eine hervorragende Choreographie ohne langweilige Schrittfolgen, tänzerische Ausstrahlung, gekonnte Showelemente, Originalität und passende Musik. Dazu kamen pfiffige und aufwendige Kostüme: die Ellwanger „Virngrundkrähen“ toll und stimmig als Ägypter, die „Wäschgölten“ mit ihrem Schultes Michael Rembold und Vizepräsident Thomas Simmler als fesche Holzhackerbuam, die „Grabben“ als blitzsaubere American Police Girls der Route 66, der „Leipheimer Haufen“ als bestens kostümierte Frösche in einer Rhapsodie in Grün, oder die Böbinger „Gazellen“ als knackige Gardemädchen. Als Trainerinnen haben meist Frauen das Sagen, so Steffi Schwarzkopf und Eva Rieger bei den „Wäschgölten“.
Gab es in den letzten Jahren so manche Zweifel am Urteil der Jury, bestand das runderneuerte Bewertungssystem seine Bewährungsprobe: Das Ergebnis war durchschaubarer und gerechter. Jede Formation stellte ein Jurymitglied, das die eigene Gruppe nicht bewerten durfte. In den Kategorien Choreographie, Kostüme, tänzerische Ausstrahlung, Originalität und Gesamteindruck, prozentual verschieden gewichtet, konnten jedem Ballett jeweils bis zu zehn Punkte gegeben werden. Vielleicht könnte man die Musik noch als eigene Kategorie aufnehmen.
Die Punkteabstände unter den ersten vier Balletten waren recht knapp, so dass man sich durchaus auch eine andere Reihenfolge hätte vorstellen können. Glückliche, aber nicht unverdiente Sieger und Gewinner des Wanderpokals waren wie im Vorjahr die „Virngrundkrähen“, gefolgt von den „Grabben“ aus Herlikofen und den Waldstetter „Wäschgölten“. Knapp am „Stockerl“ vorbei schrammte der „Leipheimer Haufen“. Die weiteren Plätze belegten der RCV Reichenbach, die „Gazellen“ aus Böbingen, der Faschingsverein Burgstetten, die „Männergarde Bartholomä“, die „Mögglauer Remsgöckel“ und die Burgnarren Schlossberg/​Flochberg. „Alles Gewinner“, wie Thomas Simmler bei der Siegerehrung meinte, denn „bei uns gibt’s keine Verlierer, jeder erhält einen Pokal oder Pokälchen“.
Ein gutes Rahmenprogramm rundete das Jubiläumsturnier ab, das dann zur Party wurde: Von den „Remsgöckeln“ die „Crazy Chickens“ sowie von den Waldstetter „Wäschgölten“ die Guggamusigg „Lachabatscher“, die Showtanzgruppe „Megapearls“ und die „Jungwäschweibergarde“, allesamt glänzend in Form.

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