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Dekan Immanuel J.A. Nau investierte Uwe Bauer als neuen Pfarrer der evangelischen Gemeinde Leinzell/​Göggingen

Vier Monate war die evangelische Kirchengemeinde Göggingen-​Leinzell ohne eigenen Pfarrer. Jetzt durfte man sich über einen festlichen Investiturgottesdienst freuen. Von Dorothee Wörner

Montag, 18. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 40 Sekunden Lesedauer

GÖGGINGEN. War zunächst befürchtet worden, dass sich die Stelle nicht so ohne weiteres besetzen lassen würde, da sie durch den neuen Pfarrplan um 25% gekürzt wurde, wie der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Werner Fick erklärte, ergab sich durch die Bewerbung von Pfarrer Uwe Bauer aus der Nachbargemeinde Eschach eine ideale Lösung für die Gemeinde, auch weil die beiden Kirchengemeinden durch den Pfarrplan aufgefordert wurden zu kooperieren. Pfarrerin Elfi Bauer besetzt nun die Pfarrstelle in Eschach zu 100 Prozent, ihr Mann Pfarrer Uwe Bauer wurde gestern in einem festlichen Gottesdienst in der Gögginger Johanniskirche in sein Amt eingeführt, wobei Werner Fick viele Gemeindemitglieder in einem voll besetzten Gotteshaus begrüßen konnte.
Dekan Immanuel J.A. Nau sprach in seiner Ansprache von einem gemeinsamen Weg auf den sich die Gemeinden Leinzell, Göggingen und Eschach machen, in der Hoffnung, dass er segensreich für alle sein wird. Er nannte drei Prinzipien eines gemeinsamen Wachsens: „Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor Gott“. Als Dekan danke er beiden Kirchengemeinden für den Abschluss des Kooperationsvertrages und meinte: „Sie haben zukunftsorientiert gehandelt und Weitblick gezeigt und sie stehen vor einer besonderen Herausforderung, aus der sich Chancen ergeben werden.“
Gemeinsam mit Vertretern des Kirchengemeinderats, des Kirchenbezirks und den Zeugen Christel Stein und Ludwig Höfer verpflichtete Dekan Nau Pfarrer Bauer in sein neues Amt und sprach ihm Segensworte zu.
Dieser stellte sich der Gemeinde vor und gab einen Einblick in seinen Lebensweg. Im Kirchenbezirk sei er zuständig bei Fragen der Kriegsdienstverweigerung und des Zivildienstes und als Vertreter des Evangelischen Bauernwerks. Er sprach von den vergangenen 17 Jahren, in denen er als Pfarrer in Eschach die Gemeinde Göggingen-​Leinzell von außen betrachten konnte. Durch den Vertretungsdienst habe er schon viele Menschen kennengelernt und müsse nun nicht „bei Null anfangen“. Außergewöhnlich für einen protestantischen Pfarrer stellte er die Heiligung in den Mittelpunkt seiner Predigt. Sind Heilige ein Wunschbild, eine Vision? Pfarrer Bauer gab die Antwort indem er sagte, dass Menschen geheiligt werden durch Gottes heiligen Geist und sprach sehr verständlich von Gottes Einladung: „Mensch, du darfst zu mir kommen, aber wundere dich nicht, wenn du bei mir ein anderer wirst.“ Das sei Gottes Zuspruch und Anspruch, denn es gibt nichts in unserem Leben, das nicht seine Handschrift trägt. Dabei zählt nicht, was für uns heilig ist, sondern was für Gott heilig ist, und er bat „Lassen wir die Liebe Gottes an uns heilsam wirken“.
Der festliche Gottesdienst wurde musikalisch mitgestaltet vom Posaunenchor unter Leitung von Sabine Laske und dem Kinderchor unter Leitung von Renate Lütgarth. Im Anschluss gab es im evangelischen Gemeindehaus in Leinzell bei einem festlichen Empfang Grußworte zu hören. Die Bürgermeister Walter Weber und Ralph Leischner beglückwünschten den neuen Pfarrer und gaben ihrer Freude Ausdruck, dass die Pfarrstelle so schnell wieder besetzt werden konnte. Schuldekan Hansjürgen Meinhardt sprach von den Aufgaben des Pfarrers als Religionslehrer und wünschte, dass ihm von Seiten der Schulen Wertschätzung entgegengebracht werde. „Die Hand wolle er ihm reichen“ sagte Pfarrer Bernhard Weiß von der katholischen Kirche und machte das Angebot „einander zuhören, einander Raum zugestehen, miteinander an gemeinsamen Zielen zu arbeiten und gemeinsam das Geschenk des Lebens feiern, als Pfarrer, Kollege und als Mitbruder im Glauben“. Weitere Grußworte sprachen die Leiterin der Bezirkssynode, Ursula Bertsch und Pfarrer Stephan Schiek (Ruppertshofen) als Vertreter der Kollegen im Distrikt Schw. Wald. Winfried Steinacker sagte für die Süddeutsche Gemeinschaft, dass das Vertrauen auf Gott gelassen machen könne. Die Jahreslosung „Euer Herz erschrecke nicht, glaubt an Gott und glaubt an mich“ wurde gesanglich wunderschön umgesetzt von der Leiterin des Kindergartens „Villa Kunterbunt“, Irene Voth mit ihrer Familie. Der Kirchenchor unter Leitung von Sigrid Feuchter bestätigte Pfarrer Bauer musikalisch „Gut, dass wir einander haben“, bevor dieser mit einem umfassenden Dankeschön an viele Wegbegleiter und an seine Familie den Grußwortreigen abschloss.

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