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Nachrichten Ostalb

Neun ungarische Ärzte am Stauferklinikum in Mutlangen wurden gestern begrüßt

Im Stauferklinikum hat man seit etwa einem Jahr erfolgreich einen besonderen Weg zur Besetzung dieser offenen Stellen beschritten: Zusammen mit einer Vermittlungsagentur ist es gelungen, für frei gewordene Arztstellen Ärztinnen und Ärzte aus Ungarn zu gewinnen.

Samstag, 02. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 25 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS (pm). Der seit mehreren Jahren größer werdende Ärztemangel hat sich mittlerweile auch im Ostalbkreis bemerkbar gemacht. Sowohl für die Nachfolge in den niedergelassenen Arztpraxen als auch im stationären Bereich in den Krankenhäusern wird es immer schwieriger für die offenen Stelle Ärzte zu finden.
In den Krankenhäusern können frei werdende oder neu geschaffene Arztplanstellen von den Personalabteilungen oft nur sehr schwer oder gar nicht nach besetzt werden. Die Schwierigkeit bei der Besetzung der Stellen in den Kliniken resultiert sicherlich auch aus den vielfältigen Spezialisierungen, die im Krankenhausbereich gegeben sind. Seit 1. Oktober sind insgesamt neun Ärztinnen und Ärzte aus Ungarn am Stauferklinikum tätig. Darunter sind auch Ärzte aus der ungarischen Partnerstadt von Schwäbisch Gmünd, aus Szekesfehervar. Durch den Einsatz und die Einstellung der Ärzte aus Ungarn konnte der Engpass, der aufgrund des Ärztemangels auch im ärztlichen Bereich des Stauferklinikums aufgetreten war, behoben werden.
Die Patienten und Kollegen im Stauferklinikum haben die ungarischen Ärzte sehr gut angenommen. Durch ihre gewinnende Art werden sie sowohl fachlich als auch menschlich sehr geschätzt.
Landrat Klaus Pavel, Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold und Mutlangens Bürgermeister Peter Seyfried hießen die ungarischen Ärzte gestern am Stauferklinikum in Mutlangen willkommen. Ungarische Ärzte erhalten in den dortigen Universitäten eine sehr gute, fundierte Ausbildung. Ungarische Universitäten haben einen sehr hohen Qualitätsstandard eingeführt, der sich positiv auf die Ausbildung auswirkt.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass Ungarn noch aus Zeiten der Donaumonarchie heraus intensive Verbindungen zu Deutschland hat. Große Gebiete Ungarns sind auch heute noch durch deutsche Auswanderer besiedelt. Insbesondere haben viele Ungarn schwäbische Wurzeln (Donauschwaben), so dass die deutsche Sprache auch heute noch dort weit verbreitet ist. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks vor 20 Jahren hat sich an den ungarischen Schulen die deutsche Sprache neben Englisch als Fremdsprache durchgesetzt. Es verfügen auch alle am Stauferklinikum tätigen ungarischen Ärztinnen und Ärzte über sehr gute deutsche Sprachkenntnisse.

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