Vertrauliche Geburt — eine zehn-Jahres-Bilanz
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In Deutschland können Frauen, die in besonderen Notlagen ein Kind erwarten, seit zehn Jahren vertraulich gebären. Expertinnen ziehen eine Bilanz.
Samstag, 27. April 2024
Sarah Fleischer
46 Sekunden Lesedauer
Mal ist es die Angst vor dem gewalttätigen Kindsvater, mal die vor der eigenen Familie, mal liegt eine wirtschaftliche oder psychische Abhängigkeit zugrunde: Manche Frauen sind in so großer Not, dass sie ihre Schwangerschaft selbst vor ihrem engsten Umfeld verheimlichen. Doch wo dann das Kind auf die Welt bringen, und was passiert danach? Seit zehn Jahren haben Frauen in besonders schwierigen Lebenssituationen in Deutschland die Möglichkeit einer vertraulichen Geburt. Sie wurde am 1. Mai 2014 eingeführt, um Kindstötungen und –aussetzungen zu verhindern und eine legale Alternative zu Babyklappe und anonymer Geburt zu schaffen. Zugleich bekommt das Kind die Chance auf Kenntnis seiner eigenen Herkunft. Erste Anlaufstelle ist das Hilfetelefon „Schwangere in Not“, das rund um die Uhr in 19 Sprachen unter 08 00 /40 4 00 20 erreichbar ist.
Welche Infos die Schwangeren dort bekommen, wie es dann weitergeht und wie viele Frauen das Angebot in den zehn Jahren in Anspruch genommen haben, steht am Samstag auf der Wissens-Seite der Rems-Zeitung.