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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Die Stadtkapelle gab im Stadtgarten ein gelungenes Herbstkonzert /​Dank auch den Solistinnen

Jedes Jahr im Herbst darf man sich auf ein Konzert der MV-​Stadtkapelle unter Stadtkapellmeister Dietmar Spiller freuen, nicht zuletzt deshalb, weil dieses Konzert sich von solchen vergleichbarer Gruppierungen durch die Erweiterung durch Streicher, Gesangssolisten, Klavier oder sogar E-​Bass abhebt. Von Dietrich Kossien

Montag, 15. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 44 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Das dankten die Besucher auch am gestrigen Sonntagabend im Stadtgarten durch guten Besuch, über den sich Sissi Edelbauer als erste Vorsitzende bei der Begrüßung der Gäste freute. Eröffnet wurde das Konzert vom Orchester mitsamt dem Streicherensemble mit „A Day of Hope“ sowie vom Nachwuchs mit schmetternden Fanfaren. Seinen von Hans-​Peter Weiß moderierten Fortgang nahm der Abend mit „Im Feuerstrom der Reben“ aus der Strauss-​Operette „Die Fledermaus“ von Kathrin Bechstein als rundum überzeugender Gesangssolistin.
Tamara Edelbauer gab dem vor Zeiten von James Last kreierten „Einsamen Hirten“ mit einfühlsam gespielter Flöte klingenden Ausdruck, an dem Hans-​Peter Weiß am Klavier sowie die Streicher ihren Anteil hatten. Zu den dann auf die Leinwand projizierten Bildern von der diesjährigen Pfingstreise nach Ungarn, die David Spiller zusammengestellt hatte, erklang danach passend und mit Schwung gespielt eine ungarische Schnellpolka von Johann Strauß.
Gefühlvoll ging es weiter mit ‚Petite fleur’’ von Sydney Bechet, einem Altmeister des Jazz, der viele Jahre in unserer Partnerschaftstadt Antibes lebte. Das gefallende Klarinetten-​Solo spielte Jonas Barthle. Auch der folgende „Wild Cat Blues“ mit dem von Werner Besenfelder professionell gespielten Klarinetten-​Solo wird wohl wie „Petite fleur“ für immer eingängiger Evergreen bleiben, nachdem sie beide in den fünfziger Jahren Dank Chris Barbers Jazzband mit dem Klarinettisten Monty Sunshine zu Welthits wurden. Janina Edelbauer spielte dann das Alt-​Saxophon bei der beschwingten Pop-​Ballade „Coming Home“, wobei auch die Streicher in wohlklingender Weise mitwirkten. Mit „Ein ehrenwertes Haus“, „Ich war noch niemals in New York“, „Mit 66 Jahren“ wurde dann Udo Jürgens Ehre und den Zuhörern Vergnügen zuteil. Orchester, Streicher und Klavier waren unter Dietmar Spillers Leitung in ihrem Element und die Garanten für ein gelungenes Medley.
Auch die weiteren Darbietungen ließen wohl kaum Wünsche offen. So bei einem Bravourstück für drei Trompeten mit den gut spielenden Solisten Johannes Edelbauer, Petra Burger und Marco Heinig von Harry James aus der Zeit der Swing-​Ära. „Thriller“ von Michael Jackson mit Noel Manase am E-​Bass fehlte nicht, wozu der MV-​Nachwuchs gekonnt eine Showeinlage bot. Das eingängige, fröhliche Lied „Satellite“ mit dem Lena 2010 den deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest leistete, gelang dann der Solistin und Bühnendarstellerin Nathalie Miriam Stütz sehens– und hörenswert, bevor es nach dem fetzigen „Rock around the Clock“ wiederum wie schon den ganzen Abend zuvor, Anlass zu lang anhaltendem Beifall gab.

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