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Feierstunde zum Volkstrauertag auf dem Lorcher Friedhof mit mehreren Ansprachen /​Erinnerung an Opfer wachhalten

„Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen“, so das Gebot am Volkstrauertag in Lorch. Die Kranzniederlegung fand am Friedhof in Lorch statt, wo gestern an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Vertreibung gedacht wurde. Von Volker Grahn

Montag, 15. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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LORCH. Eine Gedenkrede hielt Bürgermeister Karl Bühler. Er erinnerte an die Opfer der beiden Weltkriege. Dabei ging es nicht nur um die Toten, sondern ebenso um die Widerstandskämpfer, die versuchten, das Regime aufzuhalten und zu stoppen und ihr Leben dafür riskierten.
„Wir wollen die Erinnerung an alle Opfer wach halten“, sagte Mario Capezzuto in seiner Ansprache. Man solle nie aufhören, an die „sinnlose Gewalt“ zu denken. Für die heutige Generation sei es eine Selbstverständlichkeit, in Frieden zu leben, was aber nicht als Banalität aufgefasst werden dürfe. Schlechte Lebensumstände, wie sie in anderen Ländern vorherrschten, seien der Nährboden für Terror und Krieg, so Capezzuto weiter. Dies müsse schon im Hinblick auf die Zukunft der jungen Generation verhindert und abgemildert werden.
Pfarrer Christof Messerschmidt erinnerte an die bereits in diesem Jahr in Afghanistan gefallenen 44 deutschen Soldaten – an das viele Leid der Ehefrauen, Freundinnen und Kinder, das ebenso nicht vergessen werden dürfe. Er berichtete über seinen Vater, der bereits als 17-​jähriger in kurzer Zeit an der Waffe im zweiten Weltkrieg ausgebildet wurde, um Mitmenschen zu töten. Träume, dass es nie wieder Krieg gebe, seien fast illusorisch, blicke man in die Länder, in denen es nach wie vor Qual, Folter, Schmerz und viel Leid gibt.

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