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Hauptversammlung des Kreisjugendrings Ostalb im Mutlanger Forum /​Eine Stelle gestrichen

Am Mittwochabend traf sich der Kreisjugendring (KJR) zu seiner Mitgliederversammlung im neu gestalteten Mutlanger Forum. Unter den Gästen befanden sich unter anderem auch Sozialreferent Josef Rettenmaier und CDU-​Kreistagsfraktionsvorsitzender und zugleich Mutlangens Bürgermeister, Peter Seyfried.

Freitag, 19. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 24 Sekunden Lesedauer

MUTLANGEN (ast). Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende des Kreisjugendring, Sarah Schneller, fand auch der Hausherr ein paar besondere Worte und Informationen für die zahlreich erschienen Mitglieder. Seit 25 Jahren habe es keine Mitgliederversammlung des Kreisjugendrings mehr in Mutlangen gegeben.
Bürgermeister Peter Seyfried lobte die Arbeit des KJR und betonte die Wichtigkeit dieser Organisation. Die Zahl der Familien werde durch die Bebauung auf der Mutlanger Heide bis 2030 steigen wobei die die Hauptargumente für eine Entscheidung zugunsten von Mutlangen in der Infrastruktur liegen wie z.B. Kinderbetreuung, Schulen, ÖPNV etc.
Brennpunkt der Mitgliederversammlung war die Situation in der Geschäftsstelle. Seit Anfang des Jahres fehlt dort eine zweite pädagogische Fachkraft. Die zweite Stelle sei aber wichtig für die Weiterentwicklung der Organisation und beinhalte die Aufgaben Buchhaltung, Organisation, Kontakte zu Mitgliederverbänden und Abwicklung der Zuschüsse.
Vorstandsmitglied Michael Wagner erläuterte, dass durch diese Situation Defizite entstehen werden. Viele Projekte müssten zurückgestellt oder eingeschränkt werden, zudem müsse man mit längeren Wartezeiten für Anträge und Anfragen rechnen. Trotz allem sei man stolz auf die Innovationen der letzten Jahre wie das „Kicken gegen Rechts“ und die Kinderspielstädte u.a.
Nach der Erläuterung der Situation stand Sozialdezernent Josef Rettenmaier den Mitgliedern Rede und Antwort. Nach 2008 kam die Wirtschaftskrise, die auch im Ostalbkreis deutlich spürbar wurde. Es gab es Steuereinbrüche in Höhe von 68 Millionen Euro. Aufgrund dessen wurde ein Sparpaket geschnürt von über elf Millionen Euro, die in den nächsten zwei Jahren eingespart werden müssen.
Dabei entfallen zwei Millionen Euro auf die Personalkosten, was etwa 50 Stellen betrifft, die nicht neu besetzt werden. Darunter fällt auch die genannte pädagogische Fachkraft. „Die Stelle ist nicht gestrichen, nur momentan finanziell nicht machbar“, betonte Josef Rettenmaier. Auch hielt er den Lösungsvorschlag des KJR, diese Stelle durch die Auflösung des seit zehn Jahren bestehenden KJR-​Fonds für nicht richtig. Es sei fatal und auch nicht im Sinne des KJR, Gelder zu nehmen für diese Notsituation, die nicht für diesen Zweck angedacht seien, mahnte Rettenmaier deutlich.
Ohne ehrenamtliche Kräfte ist die Durststrecke nicht zu bewältigen
Durch die wieder ansteigende Wirtschaft, werde man sich im Sommer 2012, im Vorausblick der zu erwartenden Steuereinnahmen, wieder zusammensetzen und über die Wiederbesetzung der Stelle 2013 zu entscheiden. Diese zwei Jahre müsse man stemmen mit den Kernaufgaben und der Prävention.
Die Mitglieder äußerten sich kritisch über diese Tatsache und forderten mindestens die starke Unterstützung und Förderung der ehrenamtlichen Mitarbeiter ohne die die momentane Situation und Durststrecke der nächsten beiden Jahre nicht zu bewältigen wäre.
Am restlichen Abend wurde noch der Bericht über die Sanierung der Zimmerbergmühle dargelegt, die eine neue Fassade, Fenster und Türen bekam. Die Voltaikanlage wurde aus Kostengründen für dieses Jahr zurückgestellt.
Der Sportkreis wies auf das Projekt „Cool and Clean“ am 2. April 2011 in Mögglingen hin, ein präventives Projekt für Vereine gegen Drogen.
Vor dem Abendessen mit leckeren Maultaschen und gemütlichen Beisammen sein wurde noch das Programm für 2011 vorgestellt und beschlossen. Und mehrere Mitglieder wurden geehrt für ihr langjähriges Engagement für den KJR. Für fünfmalige Teilnahme an den Mitgliederversammlungen Hanna Fischer, Ev. Jugendwerk Aalen; Barbara Gillmeier, BDKJ; Sabine Rink, Gmünd-​Oderstraße; Heidi Weis-​Moll, Stadtjugendring Aalen. Für zehnmalige Teilnahme an den Mitgliederversammlungen Andrea Daniel (Jugendrotkreuz Aalen); Karl Herzer. Für 45malige Teilnahme an den Mitgliederversammlungen Brigitte Geßler (AG Rötenberg). Alles in allem ein diskussionsreicher Abend, mit leichter Kost und schweren Tatsachen.

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