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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gedenkfeier des Bundes der Vertriebenen auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof

Zu Allerheiligen folgten auch in diesem Jahr viele der Einladung des Kreisverbandes des Bundes der Vertriebenen zum Totengedenken auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof und der Kranzniederlegung am Ostlandkreuz. Von Dietrich Kossien

Dienstag, 02. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Pfarrer Konrad von Streit hielt die Ansprache, und die Kolpingkapelle unter Udo Penz umrahmte musikalisch die würdevolle Feier in der Friedhofkapelle.
Nach der musikalischen Einleitung begrüßte der stellvertretende Kreisvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Oswald Lehnert, die vielen Besucher und erinnerte an die Vertreibung und ihrer Opfer als Folge des Zweiten Weltkrieges. Der folgende Gedichtvortrag von Anna Maria Kunz rief dazu auf, das Vermächtnis der Toten in der verlorenen Heimat auch in der Zukunft zu bewahren — für die Generationen, die kommen.
Den Opfern der Kriege und
der Vertreibung gewidmet
Der evangelische Pfarrer Konrad von Streit hielt dann vor vielen Gläubigen in und vor der Friedhofskapelle auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof die Ansprache, die den Opfern der Weltkriege sowie der Flucht und Vertreibung gewidmet war. Er hob hervor, dass es wichtig sei, sich an das zu erinnern, was früher geschehen sei. Dabei erinnerte er auch an die vielen, die nach dem Krieg nach Gmünd kamen und hier eine neue Heimat fanden — all die Neubürger, die an der Entwicklung der Stadt Teil hatten. Von Streit hob hervor, dass sich heute Grundlegendes geändert habe. Doch noch immer geschehe vieles, was keiner wolle.
Nach so vielen Jahren bedeute es enorme Anstrengung, sich an all das Schreckliche, das geschehen sei, zu erinnern. Eingehend auf die Vertreibung nach dem Weltkrieg machte der Pfarrer auch darauf aufmerksam, dass Vertreibung und die Suche nach neuer Heimat die Menschen in der Geschichte der Völker immer schon bewegt habe — ebenso wie das Finden einer neuen Heimat. Und er stellte dabei die Frage, ab wann der Begriff Heimat dann gelte. Auf Worte der Bibel eingehend, meinte er, dass letztlich jeder, der unterwegs sei, die Heimat nicht in dieser Welt finde. Doch auf diesem Weg wolle Gott unser Hirte sein. Und so endete Pfarrer von Streit seine Ansprache mit dem Vortrag des 23. Psalms: „Der Herr ist mein Hirte“, der die Menschen auf die rechte Straße führe. Nach diesem tröstenden Psalm sammelten sich die Teilnehmer nach einem Spiel der Kolpingkapelle und zogen zum Ostlandkreuz, wo die Landsmannschaften ihre Kränze unter den Klängen vom „Guten Kameraden“ niederlegten.

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