Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Regional-​Premiere des extrem umweltfreundlichen Gelenkbusses Citaro G BlueTec Hybrid in Schwäbisch Gmünd

Freitag, 26. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Mercedes-​Benz stellte erstmals in der Region den neuen Gelenkbus Citaro G Blue Tec Hybrid vor. In diesem steckt ein diesel-​elektrischer Hybridantrieb, mit dem der Pkw– und Nutzfahrzeugkonzern weltweit die Nase vorne haben will, um extrem umweltfreundliche Mobilitätstechnologien voranzutreiben. Von diesem Hybridbus sind bislang nur 16 Stück in europäischen Metropolen unterwegs, drei davon in Stuttgart. Entsprechend groß war die Aufmerksamkeit, als dieser „Zukunfts-​Bus“ gestern bei seinen Demonstrationsfahrten mit viel Prominenz in und um Gmünd unterwegs war und besonders auch an den Bushaltestellen in der Innenstadt die Blicke auf sich zog. Hybrid bedeutet, dass ein solches Fahrzeug sowohl mit einem normalen Verbrennungsmotor unterwegs sein kann, jedoch überwiegend auf absolut sauberen Elektroantrieb umschalten kann. Dies sogar an Steigungen, wie die Busfahrgäste mit Staunen erfahren konnten. Der Gelenkbus wird dabei von vier Radnabenmotoren an der Mittel– und Hinterachse angetrieben. Mit dieser Technik und Antriebskombination stehe Mercedes-​Benz, so wurde dargelegt, in der weltweiten Konkurrenz einzigartig da. Den Probefahrten voraus ging am Morgen ein Willkommen mit Präsentation in der Mercedes-​Benz-​Niederlassung an der Lorcher Straße, die fast schon festlichen Charakter hatte. Nicht zuletzt Oberbürgermeister Richard Arnold hatte die Veranstaltung angekurbelt, um Schwäbisch Gmünd und im Zusammenhang mit der Landesgartenschau als zukünftige Landeshauptstadt für das Thema Elektro-​Mobilität auszurufen. Das Projekt, so gab er in seiner Ansprache zu verstehen, „gelingt nur, wenn wir starke Partner haben“.
Nicht ausgeschlossen ist, dass solche futuristischen Busse (bis dahin vielleicht schon komplett auf E-​Antrieb umgestellt) einen Pendelverkehr zwischen den Schau– und Parkplätzen der Landesgartenschau übernehmen werden.
„Die Zukunft hat begonnen“, sagte eingangs seiner Rede Manfred Hommel, Mercedes-​Benz-​Niederlassungschef für den Bereich Ulm/​Schwäbisch Gmünd. Es heiße immer, die Japaner hätten da einen Vorsprung. Doch schon allein dieser Bus sei ein Quantensprung. Und die Ingenieure von Mercedes-​Benz arbeiten schon an Antriebstechniken für übermorgen: Stichwort Brennstoffzellen. Im Pkw-​Sektor sei die Hybrid-​Technik bereits in der S-​Klasse serienmäßig auf Achse. Nach und nach werde nun dieses Angebot auch auf weitere Modelle ausgeweitet. Paul Senghans, Bus-​Verkaufsleiter Südwest, gestand ein, dass der Preis für den Hybridantrieb aus der Sichtweise der Käufer noch relativ hoch sei, besonders am Beispiel dieses Gelenkbusses. Doch auch vor „124 Jahren, als wir das Auto erfunden haben, hat alles noch sein Stück gebraucht“. An Konstruktion und Innenleben des Hybridbusses (Lenkung und Achsen) ist auch die ZF Lenksysteme Schwäbisch Gmünd beteiligt. Bereits bei der Nutzfahrzeug-​IAA in Hannover wurde dies präsentiert, was den Gmünder Oberbürgermeister gestern natürlich gleich doppelt mit Stolz erfüllte. Und er gab erneut die Parole aus: „Gmünd wird zu einer Keimzelle der E-​Mobilität.“
OB Richard Arnold beschrieb vor den Vertretern der Automobilwirtschaft das Motto der Landesgartenschau 2014: „Natur und Geschichte in Bewegung“, verbunden mit besagtem Themenschwerpunkt der Elektro-​Mobilität. Die heutige Veranstaltung zeige ihm, dass Schwäbisch Gmünd kräftige und geeignete Partner hierzu vor Ort habe.

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