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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vereinsführung mit viel Prominenz bei der Preisverleihung in der Bundeshauptstadt

Ein Höhepunkt in der Geschichte der Kleingarten-​Kultur im Raum Schwäbisch Gmünd. Der Kleingartenverein Herlikofen nahm höchst erfolgreich am Bundeswettbewerb „Gärten und Städtebau 2010“ teil und reiste nun gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und Ortsvorsteher zur Preisverleihung nach Berlin.

Mittwoch, 03. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

GMÜND-​HERLIKOFEN (pm). Auch wenn sich die kleine Reisegesellschaft aus verschiedenen Personengruppen zusammensetzte, kamen schnell gute Stimmung und interessante Gespräche auf. So waren da 24 Mitgliedern der Gartenfreunde Herlikofen mit dem kompletten Vorstand, dann der Bezirksvorstand mit der Vorsitzenden Frau Führer an der Spitze und Mitglieder aus anderen Gartenvereinen des gesamten Bezirks, die zum Teil unterwegs zustiegen. Dass fast die Hälfte der Gruppe aus anderen Vereinen kam, wurde von den Herliköfern und dem Bezirksvorstand als ein Zeichen der Verbundenheit untereinander und der Wertschätzung für den Gartenverein Herlikofen gesehen.
Während der Fahrt erfuhr die Reisegruppe, dass Oberbürgermeister Richard Arnold und der Ortsvorsteher von Herlikofen, Celestino Piazza, zeitgleich auf dem Flughafen Berlin Tegel ankommen würden. So wurde die Busroute kurzfristig geändert und die Überraschung für die Beiden war groß, als sie von der Reisegruppe um 13.30 Uhr empfangen und in ihr Hotel chauffiert wurden.
Das Motto des Bundeswettbewerbs „Gärten im Städtebau 2010“ lautete „Leben und begegnen im Grünen“. So war es von großer Bedeutung, in welcher Form bei der Konzeption und den Aktionen der Kleingartenanlagen die Gemeinden bzw. Städte miteinbezogen werden. Sowohl Ortsvorsteher Piazza als auch Oberbürgermeister Arnold brachten sich während des gesamten Wettbewerbzeitraums mit großem Engagement ein. Deshalb war es auch beiden wichtig, der Einladung der Bundeskommission zur Teilnahme an der Preisverleihung zu folgen. Natürlich auch zur großen Freude der Gartenfreunde und des Bezirksvorstandes.
Nach dem „Check in“ im Hotel nahe Berlin Mitte, unweit des Potsdamer Platzes und damit des Sony-​Centers, chauffierte der Busfahrer die Kleingärtner zu den interessantesten Stätten der Metropole. Ein Foto von der gesamten Gruppe im Parlamentsgebäude war von daher selbstverständlich. Nach dreistündiger Führung durch Berlin und Besichtigung zahlreicher Sehenswürdigkeiten ging es zum Essen ins Maximilian. Trotz des langen und anstrengenden Tages verführte der Charme Berlins so manchen noch zu einem Nachtbummel zum Sony-​Center, wo ein überaus reges Nachtleben pulsierte. Am nächsten Tag genossen alle das vielfältige Angebot des Frühstücksbuffets. Danach ging die Fahrt zum Palais am Funkturm, in dem die Preisverleihung zum 22. Bundeswettbewerb 2010 „Gärten im Städtebau“ stattfand.
Hier, vorm Eingang zur Ehrenhalle im Palais, spielte eine Leierkastenfrau Altberliner Musik zur musikalischen Einstimmung. In der riesigen Halle waren Stände für die Sponsoring– und Informationsbörse aufgebaut sowie ein großer Imbissstand. Über eine hallenbreite Treppe ging es hinauf in den Festsaal, von dem aus durch große runde Deckenausschnitte der Blick zur Empore freigegeben wurde. Hier waren schon die Tische gedeckt für das gemeinsame Mittagessen im Anschluss an die Preisverleihung.
Zu Beginn der Festveranstaltung um 11 Uhr trat die Tanzgruppe des Bundesverbands der Deutschen Schreberjugend auf. Danach folgten die Begrüßung der Gäste durch den Präsidenten des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde e.V. Dr. sc. agr. Achim Friedrich, die Grußworte durch die Staatssekretärin im Senat für Stadtentwicklung Berlin Hella Dunger-​Löper und durch den Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Rainer Bomba. Ein Fazit der Bewertungskommission zog deren Vorsitzender Jürgen Sheldon.
Es folgte die Preisverleihung. Diese wurde in alphabetischer Reihenfolge der Städte– bzw. Gemeindenamen der beteiligten Gartenanlagen vorgenommen. Die Gartenanlage Herlikofen wurde mit Bronze ausgezeichnet - ein Riesenerfolg für eine kleine Anlage mit 44 Kleingärten auf einer Fläche von 1 ‚9 ha. Bemerkenswert ist, dass Herlikofen von den 1400 Gartenanlagen, die sich bundesweit zu diesem Wettbewerb gemeldet hatten, zu den 28 Preisträgern gehört.
Alle erfüllte diese Ehrung mit Stolz. Oberbürgermeister Richard Arnold, Ortsvorsteher Celestino Piazza, die Vorsitzenden des Landes– und des Bezirksverbands U. Willinger und E. Führer und der Vorstandsvorsitzende des Gartenvereins Herlikofen Siegfried Mack nahmen als Vertreter mit Freude den Preis entgegen. Im Anschluss saßen alle plaudernd beim Mittagessen zusammen und ließen das Geschehen noch einmal Revue passieren.
Nach der Verabschiedung von Oberbürgermeister Arnold und Ortsvorsteher Piazza stand ein Besuch in der Gartenanlage „Birkenwäldchen“ am Spandauer Damm auf der Tagesordnung.
Der Empfang der Berliner Gartenfreunde war sehr herzlich und ließ schnell ein Gefühl von Gemütlichkeit und Vertrautheit entstehen. Fleißige Vereinsmitglieder hatten Suppen nach Berliner Rezepten zubereitet, dazu gab es leckere Schmalzbrote, Bockwürste, Kassler und Obst sowie Getränke aller Art. Genau das Richtige, denn es regnete und es war kalt. Interessant für die schwäbischen Kleingärtner war zu sehen, wie Berliner Laubenpiper ihre Gärten anlegen: Hier lebt man im Sommer in seiner Laube. Wie daheim ist man an die Stromversorgung angeschlossen, Frischwasser und Kanalisation sind ebenfalls vorhanden. So glich das eine oder andere Gartenhäuschen eher einer Miniaturvilla als einer Schrebergartenhütte. Liebevoll und einfallsreich waren die Gärten gestaltet: kunstvoll angelegte Grünflächen unterbrochen durch zahlreiche Stauden– und Blumenbeete. Nach drei Stunden Aufenthalt, bei dem die freundschaftlichen Bande immer enger geknüpft wurden, hieß es Abschied nehmen. Zurück im Hotel, stand der Abend zur freien Verfügung.
Am nächsten Tag konnten die Nachtschwärmer etwas länger schlafen, denn erst um 11 Uhr war Abfahrt zum Reichstagsgebäude. Bis zur Führung um 12.30 Uhr war noch Zeit für ein Foto von der gesamten Reisegruppe vor dem Brandenburger Tor. Als angemeldete Gruppe konnten alle dann vorbei an der langen Schlange der Wartenden ins Reichstagsgebäude, wo in einem interessanten Vortrag die Geschichte um die Bedeutung dieses Bauwerks und der Geschichte des Reichs– wie Bundestags vermittelt wurde.
Danach ging´s zurück in Richtung Heimat und immer noch verebbten die Gesprächsthemen nicht. In der Vereinschronik der Gartenfreunde Herlikofen wird diese ein ewiges Highlight bleiben.

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