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Handball, Württembergliga: TSB Gmünd spaziert zu einem 39:24-Kantersieg gegen den Letzten

Viel besser kann ein Tabellenführer gegen das Schlusslicht nicht spielen. Trotz vier personellen Ausfällen dominierte der TSB Gmünd gegen die SG Degmarn-​Oedheim von der ersten Minute an. Bereits nach elf Minuten war die Partie beim Stand von 10:3 entschieden. Am Ende gewann der Spitzenreiter aus Gmünd mit 39:24 (24:11) gegen überforderte Gäste. Bemerkenswert war das gute Zusammenspiel der neuformierten TSB-​Truppe. Von Jörg Hinderberger

Montag, 08. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 53 Sekunden Lesedauer

Ohne Simon Frey, Sebastian Fabian, Michael Hieber und einen gehandicapten Paul Boizesan überzeugte die Gmünder Startformation. Philipp Neukamm im Tor, Patrick Schamberger am Kreis, Matthias Czypull als Spielmacher, Christian Tobias und Andreas Hieber im Rückraum sowie Johannes Frey und Johannes Negwer über die Außenpositionen machten mächtig Betrieb. Vor allem Andreas Hieber traf in die Anfangsphase gleich vier Mal und erzielte mit einfachen Toren aus dem Rückraum den 9:3-Zwischenstand nach acht Minuten. Für Andreas Hieber wurde in der zwölften Minute Benjamin Göth eingewechselt. Eigentlich unvorstellbar, da Benjamin Göth normalerweise nur über die Außenpositionen angreift. Doch TSB-​Trainer Ralf Rascher hat den erfahrenen Göth bewusst in den Rückraum gestellt, wenn auch nur für kurze Zeit. Schon nach elf Minuten stand es 10:3 für den Tabellenführer. Aufgrund des mutlosen Auftritts der Gäste war die Partie zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden. Über 13:4, 16:5, 20:8 bis zum 24:11-Halbzeitstand baute der TSB seinen Vorsprung aus. Die Blau-​Gelben dominierten das Geschehen. Das Zusammenspiel zwischen Andreas Hieber und Christian Tobias klappte sehr gut und auch über Johannes Frey und den agilen Kreisläufer Patrick Schamberger fielen die Treffer beinahe wie am Fließband. „Ich bin immer noch unter Strom. Noch zehn Minuten und dann denke ich, dass ich auch ruhiger werden kann“, sagte Ralf Rascher in der Halbzeitpause. Der TSB-​Trainer sah dann auch starke zehn Minuten im zweiten Durchgang, ehe Konzentrationsfehler zu schlampigen Abschlüssen führten. „Ich jammere heute auf sehr hohem Niveau, aber ich bin nicht zufrieden, wenn wir hundertprozentige Chancen auslassen“, erklärt Rascher. Die Gmünder bauten ihre Führung also zunächst weiter aus. Nach 35 Minuten hieß es 28:12 – 16 Treffer Vorsprung.
Im Tor durfte Co-​Trainer und Ersatztorhüter Andreas Fuß ran. „Er hat seine Sache gut gemacht“, attestiert TSB-​Keeper Philipp Neukamm seinem Torwarttrainer mit einem Lächeln eine gute Leistung. Neukamm durfte in den letzten zehn Minuten wieder aus Spielfeld. Im Mittelblock standen aufgrund des Fehlens von Simon Frey Patrick Schamberger und Andreas Hieber. „Das System hat sich nicht geändert. Es macht mir nichts aus, ob Andreas, Paul, Patrick oder Simon im Mittelblock stehen“, meint Neukamm. Das sieht Andreas Hieber etwas anders und sagt: „Ich denke schon, das es für unseren Torhüter mit der heutigen Zwergen-​Abwehr nicht immer leicht war. Aber das Zusammenspiel mit Patrick war super.“ Das sieht auch Ralf Rascher so und erklärt: „Patrick hat andere Aufgaben im Mittelblock als Simon. Unser kleiner, bissiger Kreisläufer hat seine Sache gut gemacht.“ Nach 45 Minuten gab es dann die erste Zwei-​Minuten-​Strafe im Spiel zwischen dem Ersten und dem Letzten. Christian Tobias musste für kurze Zeit vom Platz. Daran lässt sich deutlich erkennen, dass die Gäste es auch nicht über den Kampf versuchten. Vier Minuten vor Schluss führte der TSB nach einer kleinen Durstrecke im Angriff mit 38:22. Die 500 Zuschauer forderten lautstark den 40. Treffer. Doch mehr als das 39:24 durch Johannes Frey fiel nicht mehr. Paul Boizesan verschoss zwei Siebenmeter und auch die Rückraumwürfe von Robert Steiner und Christian Tobias verfehlten ihr Ziel. Mit 15 Toren Unterschied gewann der TSB Gmünd dennoch sehr deutlich gegen den Letzten SG Degmarn-​Oedheim. Mit weiteren zwei Punkten bleiben die Gmünder Tabellenführer. Die Konkurrenz sitzt der Rascher-​Truppe jedoch im Nacken. Frisch Auf Göppingen II und der TSV Heiningen siegten souverän. „Ich habe Frisch Auf gesehen. Die Göppinger haben eine sehr starke Mannschaft, die vor allem über die Mitte und den Kreis sehr gefährlich ist“, analysiert Ralf Rascher. Am nächsten Samstag um 19.30 Uhr gastiert der TSB Gmünd beim SV Fellbach in der Zeppelinhalle. Die Fellbacher verloren in Altenstadt mit 18:27 relativ deutlich. „Fellbach ist ein anderes Kaliber als Oedheim. Wir werden uns wieder gut vorbereiten und versuchen, den nächsten zweifachen Punktgewinn einzustreichen“, sagt Ralf Rascher.

TSB Gmünd: Neukamm, Fuß – A. Hieber (6), Tobias (8), Schamberger (4), J. Frey (7), Negwer (3), Czypull (1), B. Göth (3), S. Göth, Steiner (1), Boizesan (6/​5)

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