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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Schön abgestimmtes Programm beim Adventskonzert der Adalbert-​Stifter-​Realschule auf dem Lindenfeld

Es war nicht nur ein Fenster, es waren alle Schleusen, die der Himmel vor dem Konzert in der Auferstehung-​Christi-​Kirche im Bettringer Lindenfeld geöffnet hatte. Wer es trotz Schnee, Kälte und Staus zum traditionellen Konzert der ASR geschafft hatte, wurde belohnt mit einem wunderschön abgestimmten Programm, das Tradition mit neuen Ansätzen verband.

Donnerstag, 23. Dezember 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 58 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​BETTRINGEN (brd). Erwartungsfroh saßen sie da, die katholischen und evangelischen, die griechisch und russisch-​orthodoxe Familien, muslimische und freikirchliche Eltern, kurdische und kroatische Geschwister. Was alle an diesem Abend verband, waren die Freude an der Musik und der berechtigte Stolz der Eltern auf ihre Kinder, welche nach wochenlanger Probenarbeit einen selbstbewussten und überzeugenden Auftritt boten.
Eröffnet wurde das Konzert von einem prächtigen Trompetentrio. Sehr stimmungsvoll und konzertant erfreute ein Flötenensemble unter Lindi Bruckbauer im Kerzenlicht. Innig und lebensfroh schlossen sich zwei Stücke aus Russland und Chile an, das war Musizieren auf höchstem Niveau. Und natürlich haben auch immer noch gemeinsam gesungene traditionelle Adventslieder wie „Macht hoch die Tür“ ihren Platz an einem solchen Abend. Chor und Solisten der Musikklassen 5 und 6, Bläser, Flötenensemble und Folkband waren unter der erfahrenen Gesamtleitung von Wolfgang Brecht für den musikalischen Teil zuständig. Conny Felber, 8b, meisterte hervorragend den schwierigen Klavierpart des Musicals. Inhaltlicher Ausgangspunkt dafür war eine aktuelle Situation : Zwei junge Türkinnen interessieren sich für die christliche Weihnachtsgeschichte. In einfühlsamen, teils poppigen, wie auch zarten Songs von Uli Führe reihten sich nun die einzelnen bekannten Stationen aneinander.
Die Spielszenen des Musicals übernahm unter der Leitung von Brigitte Düppe die Klasse 6a. Es war eine Freude, das konzentrierte Spiel der Mädchen und Jungen zu verfolgen. Einfach, aber effektiv verkleidet, lebendig und frisch stellten sie die Weihnachtsgeschichte in einen neuen Zusammenhang: Maria darf hier ihrem Josef ruhig mal deutlich die Meinung sagen, während Herodes als maßloser Despot seine Untergebenen umherscheucht und beschimpft.
Aber natürlich gipfelt auch diese Version in der frohen Botschaft. „Ehre sei Gott in der Höhe, Frieden soll werden den Menschen auf Erden“, so verkündete es festlich der wunderschön klar klingende junge Chor.
Solistische Einzelleistungen eines geldgierigen Augustus, eines arroganten Herodes, einer verzweifelten Maria im Duett mit ihrem Josef fügten sich wunderbar in all die auswendig und überzeugend gesungenen Chorpassagen. Alle Teilnehmer ergänzten sich harmonisch und ihren Beifall hatten sie sich auch nach Meinung von Rektorin Adelheid Singer-​Luschka wahrlich verdient. Schade eigentlich, dass es nur eine Aufführung gab Wenn fast 100 Kinder mit Licht und Mikrofonen perfekt versorgt sein wollen, braucht es eine kompetente Licht-​und Tontechnik. Die Audio-​AG unter der Leitung von Benjamin Gulz setze jede Szene ins richtige Licht und sorgte dafür, dass die Natürlichkeit des Klanges im Vordergrund stand.
Wie schon im vergangenen Jahr gingen die Spenden des Konzerts, über 420 Euro, an die Reittherapie der Martinusschule vom Haus Lindenhof. Ralf Tödter und Miriam Hieber stellten ihre wichtige Arbeit eindrucksvoll vor. „Verdammt, ich brauche Geld“, sang Augustus im Musical. Manchmal bekommt man es auch geschenkt.

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