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Mit viel Elan ging der diesjährige Remsgockelball in der vollbesetzten Mackilohalle vonstatten

Mit einem dreistündigen Programm unter dem Motto „Typisch deutsch“ ernteten die Remsgöckel bei ihrem Ball viel Applaus und verzauberten die bis auf den letzten Stuhl besetzte Mackilohalle in eine Faschingshochburg. Von Karin Abele

Dienstag, 16. Februar 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 8 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN. Eingeladen hatten sie außerdem die Garde aus der Nachbargemeinde Lautern und den Naturfanfarenzug von Oberkochen. Heiko der Elegante heizte der Narrenschar von Anfang an mit Raketen und dem Mögglinger Schlachtruf „Hellau Megglau“ kräftig ein. Das Prinzenpaar, seine Tollität Prinz Jonas I. mit seiner Lieblichkeit Nina I., wurden vorgestellt und hielten den Narren ihre Antrittsrede. Es sei für sie eine Selbstverständlichkeit und Ehre, zu regieren, sagten sie. Außerdem wollten sie nicht warten, bis sie so alt werden wie Prinz Charles und seine Camilla von Wales, trotz dass der Schuldenberg größer ist als sie erwartet hatten. Es folgte der Tanz der Remsgöckel, bei dem sie ihre Schellen lautstark einsetzten. Die Teeny-​Garde, trainiert von Annabell Riede, wirbelten in ihrer roten Uniform nur so über die Bühne und beendeten ihren Auftritt mit einer akrobatischen Einlage. Die Aktive Garde und auch das Funkenpaar, eine der besten im Altkreis Gmünd, wurden einstudiert von Gerda Bittermann. Funkenmariechen Meike Bühler und Kommandant Julia Hieber begeisterten besonders durch ihre Hebefiguren und durch ihren Schmiss. Zwischen den einzelnen Programmpunkten durfte das Publikum Begriffe erraten, pantomimisch dargestellt von Gartenzwergen. Dafür gab es extra einen Zwergensong. Das Wappentier von Mögglingen, die Mögglinger Bracken, das seit vergangenem Jahr zum Faschingsverein „Remsgöckel“ gehört, zeigten, dass selbst Hunde Seil hüpfen können, sogar sitzend auf einem Stuhl. Ingrid Vaas und Klaus Vogt unterhielten sich über ihren „typisch deutschen“ Urlaub auf Mallorca — sie wussten von der Buchung per Internet, bei der alles bis ins kleinste Detail ausgeklügelt wird, zu berichten und von so manchem, das auf dem Weg und im Urlaub schief ging, über den Nacktscanner auf dem Flughafen bis zur Reduzierung des Reisepreises.
Mit viel Schwung und Ideen hatte die Einradgruppe eine Choreographie auf typisch deutsche Songs aus dem Musical „Ich will Spaß“ wie „Hurra die Schule brennt“ „Skandal im Sperrbezirk“ und „99 Luftballons“ einstudiert von Lara Huttenlocher und Marlene Uhl. Als Knaller des Abends gaben sich Joppi (Johannes Hesters dargestellte von Ebbe Bär) und seine Schar von scharfen Schwestern die Ehre. Trainiert wurden die Schwestern von Katrin Steinle. Was wäre Deutschland ohne die heile Welt der Volksmusik? So waren sogar Maria und Margot (Bernd Wiedmann und Sieger Frey) zu Besuch beim Remsgockelball. Sie verwandelten die Mackilohalle kurzfristig in den Musikantenstadel. Die Crazy Chicken unter Sandy Maile hatten sich das Thema „Das bisschen Haushalt“ ausgesucht und schruppten den Bühnenboden bis die Kittelschürzen flogen und sie mit viel Schwung und akrobatischen Hebefiguren das Publikum begeisterten. Nach alter Tradition durfte natürlich die Einlage des Elferrats nicht fehlen. Sie hatten pechschwarze Perücken auf und schwarze kurze knackige Miniröckchen an. Auf den Titel „Ich hab heute nichts versäumt, denn ich hab nur von dir geträumt“ tanzten sie „Rock ’n’ Roll“. Zum großen Finale kamen alle Akteure nochmals auf die Bühne, bevor die El-​dorados für beste Stimmung bis zum frühen Morgen in der Halle sorgten. Als besonderen Leckerbissen kam kurz nach Mitternacht die Faschingsgesellschaft aus Lauingen.

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