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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Anstrengende Wandertage des Straßdorfer Albvereins

Seit nunmehr 30 Jahren wandert der Albverein Straßdorf von Christi Himmelfahrt bis zum darauffolgenden Sonntag. In diesem Jahr stand die dritte Teilstrecke auf dem Rheinsteig von Koblenz bis zur Loreley auf dem Programm.

Sonntag, 30. Mai 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 0 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​STRASSDORF (hpe). Somit ist die Wandergruppe in das Unesco-​Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“ eingetreten. Gestartet sind die 25 Wanderer am Deutschen Eck in Koblenz. Das Ende dieser Tagesetappe war dann Niederlahnstein. Höhepunkt der Strecke war die Ruppertsklamm. Der kleine Bach hat die Klamm auf rund zwei Kilometern tief in den Tonschiefer und Sandstein eingegraben. An schwierigen Stellen sind Stufen in den Fels gehauen, kleine Brücken gebaut oder Seile zum Festhalten gespannt.
Trotzdem musste man sehr vorsichtig sein, da der vermooste Fels extrem glitschig war. Am zweiten Tag wurde dann die weitere Strecke von Oberlahnstein aus über Braubach bis nach Osterspai gemeistert. Diese Tagesetappe zeichnete sich durch herrliche Ausblicke auf das Rheintal mit seinen Burgen, wie zum Beispiel die Marksburg, und auch wieder durch einen alpinen Teil aus, der die Wanderer über eine mit Seilen gesicherte Felsrippe steil hinunter ins Dinkholder Tal führte. Weiter ging es mit stetigem Auf und Ab, sodass die Wanderer doch glücklich und froh waren, als das Tagesziel Osterspai erreicht war. Mit einem steilen Serpentinenaufstieg begann die dritte Tagesetappe in Filsen. Oben angekommen wurde man dann mit einem wunderschönen Blick auf das gegenüberliegende Boppard belohnt. Überhaupt war diese Tagesstrecke gespickt mit Aussichtspunkten ins Rheintal, die die Wanderer immer wieder zum Staunen brachten.
Von weitem waren schon die Burgen der feindlichen Brüder zu erkennen, nämlich Burg Sterrenberg und Liebenstein. Kurz vor dem Aufstieg zu diesen Burgen erwartete der Bus die Wanderer mit Kaffee und Kuchen. Auf einen runden Geburtstag einer Teilnehmerin wurde bei dieser Gelegenheit angestoßen. Eine willkommene kurze Ruhepause. Steil ginge es dann weiter bergauf und es wurde bald der höchste Punkt des Rheinsteigs (375 m), der Ort Lykershausen und das Endziel dieser Tagesstrecke, Kestert erreicht.
Am vierten und letzten Tag wurde dann der weltbekannte Loreleyfelsen als Endziel benannt. Von Kamp aus startete die Wandergruppe mit dem Schiff bis nach St. Goarshausen. Bei Sonnenschein konnte bei dieser Gelegenheit das Rheintal vom Rhein her aus einer anderen Perspektive betrachtet und ebenso bewundert werden. Die Schifffahrt wurde von Anton Schäfer (Donez) musikalisch begleitet. Eine Reisegruppe aus Japan, die ebenfalls mit an Bord war konnte zwar die Lieder nicht mitsingen, schwang aber dafür vielfach auf dem Oberdeck des Schiffs zu den Gitarrenklängen von Donez kräftig das Tanzbein.
Stetiges und steiles Auf und Ab forderte die Wanderer bis zum Ziel der letzten Etappe, dem Loreleyfelsen. Als die Wandergruppe am Ziel angekommen war, und auf dem Loreleyfelsen über der engsten aber auch tiefsten Stelle des Rheins bei herrlichem Sonnenschein stand, waren die Anstrengungen der vergangenen Wandertage bald vergessen. 60 km waren gewandert, und ca. 3000 Höhenmeter mussten dabei überwunden werden. Der Rheinsteig hat wieder mal gehalten was er versprochen hat: er forderte die Wanderer heraus.

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