Bis Ende Herbst sind die Maßnahmen für den Stadtteil Hussenhofen abgeschlossen
Wasserverband Rems und die Stadtverwaltung optimieren derzeit den Hochwasserschutz für Hussenhofen. Gestern erläuterten die Verantwortlichen die einzelnen Maßnahmen.
Dienstag, 01. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Auf Initiative des Wasserverbands Rems wurde jetzt ein innerörtliches Hochwasserschutzprogramm für Hussenhofen entwickelt, das mit einem Kostenaufwand von 700 000 Euro auch den 70-prozentigen Zuschussgebern in Stuttgart schmackhaft gemacht werden konnte und das alle Schwachstellen entlang der Rems beseitigt. Die Arbeiten laufen derzeit auf Hochtouren. Im Spätherbst werden sie komplett abgeschlossen sein. Technischer Geschäftsführer Hans-Georg Walter (Wasserverband Rems) , Tiefbauamtsleiter Jupp Jünger (Stadtverwaltung), Stephan Notdurft (LK&P. Ingenieure) und Ortsvorsteher Thomas Kaiser erläuterten gestern die einzelnen Maßnahmen. Wichtiger Teil, der auch eine Verschönerung des Ortsbildes verspricht, ist die Kompletterneuerung und Höherlegung der beiden Fußgängerbrücken an der Böhmerwaldstraße am westlichen Ortseingang sowie nahe der Mozartschule. Bei den Hochwasserereignissen der letzten Jahre bildeten sich dort gefährliche Staus durch die Fluten und das viele Treibgut, was auch die Standfestigkeit der beiden Stege gefährdete. Bei den beiden neuen Brücken handelt es sich um elegante Stahlkonstruktionen mit Holzboden, so dass sich Hussenhofen sozusagen gleich über zwei „Fehrlestege“ (historische Gmünder Fußgängerbrücke) freuen kann. Die Verantwortlichen sind froh über Geduld und Verständnis der Bürger, die nach Abbruch der alten Konstruktionen nunmehr einige Monate lang Umwege in Kauf nehmen müssen. Auf einer Länge von 185 Metern wird zudem der Remsdeich an der Böhmerwaldstraße ertüchtigt. 110 Meter davon sind nun mit einer Mauer aus L-förmigen Betonblöcken verstärkt. Im dortigen Gewerbegebiet gab es immer wieder Deichbrüche. Entlang der Anwesen Hauptstraße 64 bis 68 entsteht eine 50 Meter lange Hochwasserschutzwand. Acht Gebäude an der Straße Am Remswasen bekommen einen Objektschutz: Schnell verschließbare und dichte „Fensterläden“ im Bereich der Untergeschosse. Auch Schützenhaus und Pfarrhaus bekommen einen Einzelschutz. Ortsvorsteher Thomas Kaiser gab gestern seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Maßnahmen nun realisiert werden. Auch er erinnerte an die vielen Verhandlungen und Abstimmungen.
Hans-Georg Walter kündigte ähnliche Verbesserungen des Hochwasserschutzes auch im Bereich der Gmünder Oststadt an, dort an der Pfennigmühle, wo gleichfalls eine ganze Reihe von Gebäuden stets sehr gefährdet sind.
Eine weitere Schwachstelle am Kaufland (ehemals Schlecker) wurde bereits vor einigen Jahren durch eine Schutzmauer ausgebessert. Dort hatte das Rems-Hochwasser auch schon das Warenhaus und einen Teil des Parkplatzes überflutet.
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