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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Großartige Reise der KAB Bargau nach Andalusien mit etwas abenteuerlichem Heimweg

2006 hatte die Katholische Arbeitnehmer-​Bewegung Bargau Santiago de Compostela besucht. 2008 wurde eine Reise nach Irland unternommen. In diesem Jahr nun entschied man sich für eine Fahrt nach Andalusien, um den Zauber des Orients im heutigen Europa kennenzulernen.

Dienstag, 22. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 25 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​BARGAU (pm). Zwar fiel manchem das frühmorgendliche Aufstehen um 2 Uhr schwer; doch die Vorfreude auf das sonnige Spanien überwog. In Stuttgart lernte man dann die Reiseleiterin Ursula Seeböck-​Forster kennen, die in der folgenden Woche mit viel Sachkenntnis und ihrem Münchner Charme humorvoll die Gruppe führen sollte. Der Flug nach Málaga verlief problemlos.
Im Küstenort Nerja bot sich von der Aussichtsterrasse „Balcón de Europa“ ein herrlicher Blick auf die zerklüftete Costa del Sol und ihr Hinterland. Auch durfte man sich ein wenig wundern über die dortige Gestaltung des Fronleichnamsfestes. Am Strand von Salobreña gab es die ersten schmackhaften Fischgerichte. Gegen Abend erreichte man dann das erste Standquartier in Granada, der letzten Enklave der Mauren. Dort wurde natürlich die weltberühmte Alhambra, der faszinierende Palast der maurischen Könige mit seinen idyllischen Höfen und Brunnen, besichtigt und die zeitlose Schönheit der kunstvollen Ausschmückung bestaunt. Anschließend genoss man den Spaziergang durch den Generalife-​Garten. Imposant auch die Kathedrale, die 1523 als Zeichen des Triumphes über die „Ungläubigen“ an der Stelle der ehemaligen Hauptmoschee errichtet wurde, und die Capilla Real, die prächtige Grablege der Katholischen Könige und ihrer Nachfahren. Der abendliche Gang auf den Albaicin-​Hügel wurde mit einem traumhaften Blick auf das Lichtermeer der Stadt und die Alhambra belohnt.
Besuch der drittgrößten Kirche
der Christenheit
Ein besonderes Erlebnis war anderntags die Einkehr in der Estacion de Luqué, eines aufgelassenen Bahnhofs, wo die Bargauer bei Wein und Gesang die ausgezeichneten Tapas des Wirtsoriginals genossen. Die Besichtigung der Mezquita, der Hauptmoschee von Córdoba, mit ihrem weitläufigen weltbekannten Säulenwald ließ noch einmal die arabische Vergangenheit Andalusiens lebendig werden.
Eine informative Fahrt durch das Expo-​Gelände von 1992 in Sevilla führte zur Plaza d’Espagna, dem wohl bekanntesten Platz der mit 715 000 Einwohnern größten Stadt Andalusiens. Die gotische Kathedrale ist heute noch die drittgrößte Kirche der Christenheit. Von der Giralda, dem 97 Meter hohen Glockenturm aus der Almohaden-​Zeit, eröffnete sich ein einmaliger Ausblick auf die Stadt. Im Alcázar, dem königlichen Palast, und in der Casa de Pilatos begeisterten die Dekorationen im Mudejar-​Stil.
Das nächste Ziel war Cádiz, die angeblich älteste Stadt des Abendlands, von den Phöniziern gegründet. Dem Stadtrundgang folgte in Jerez de la Frontera eine Sherry-​Probe in der legendären Kellerei González Byass. Danach ging es hinauf in die Berge, nach Setenil, einem der „weißen Dörfer“. In spektakulärer Lage auf einem Felsplateau liegt die ehemalige maurische Metropole Ronda, von deren Atmosphäre schon Rainer Maria Rilke schwärmte. Ein Spaziergang führte zu den Tajo-​Brücken und in die Stierkampfarena, in der ein spanischer Fremdenführer den Bargauern die Faszination dieses blutigen Schauspiels zu vermitteln suchte.
Am Schlusstag wurde noch im eleganten Marbella Station gemacht, ehe von Málaga der Rückflug angetreten wurde. Dieser gestaltete sich allerdings zu einem ungeahnten Abenteuer. Wegen des starken Flugverkehrs im französischen Luftraum konnte der Airbus auf Anweisung der europäischen Flugzentrale in Brüssel statt um 20.30 Uhr erst um 23.05 Uhr abheben. Da nach Mitternacht in Stuttgart aber nicht gelandet werden durfte, wurde das Flugzeug nach Köln umgeleitet, von wo aus mitten in der Nacht die Passagiere mit Bussen ins Schwabenland befördert wurden. Um 9.30 Uhr kam die Bargauer KAB-​Gruppe dann endlich wohlbehalten in der Heimat an, nicht ohne zuvor dem 1. Vorsitzenden Adelbert Frei für die vorzügliche Organisation dieser völlig harmonisch verlaufenen Reise gedankt zu haben.

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