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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Für das Höherlegen des Josefsbachs und die Ufersanierung werden an der Grabenallee zwei waghalsige Zufahrtsrampen gebaut

Seit Mittwoch werden am Josefsbach weitere Rodungsarbeiten durchgeführt. Hierzu wurden Teilabschnitte der Grabenallee gesperrt. Es handelt sich bereits um Vorbereitungen für das Höherlegen des Flussbetts und für die umfangreichen Sanierungsarbeiten der Uferbefestigungen.

Freitag, 25. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 27 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Wie der Leiter des Tiefbauamts der Stadt Schwäbisch Gmünd, Jupp Jünger, zu den nun angelaufenen Baumaßnahmen erklärt, werde man sich beim Josefsbach-​Projekt an der Grenze des technisch Machbaren bewegen. Er deutet hierbei besonders auf den Bau zweier Zufahrts– beziehungsweise Abfahrtsrampen. Schweres Arbeitsgerät muss nämlich in den tief eingeschnittenen Graben des Josefsbach hinab bugsiert werden. Vor allem muss die langgezogene Trogbaustelle so präpariert werden, dass dorthin auch die Muldenkipper-​Lkw gelangen können, um etwa 20 000 Kubikmeter Auffüllmaterial abzuladen. Zwischen eineinhalb und drei Meter wird der Josefsbach für die Realisierung des Landesgartenschaukonzeptes angehoben, um dann auch mit ufernahen Spazierwegen und Erlebnisflächen versehen zu werden. Die Rampen entstehen an der Waldstetter Brücke und nahe der Karl-​Olga-​Brücke. Die Konstruktionen müssen laut Jupp Jünger so massiv und sicher hergerichtet sein, dass sie auch im Winterhalbjahr den Baustellenverkehr gewährleisten können. Die Steigung werde zwischen 14 und 20 Prozent betragen. Landesgartenschau-​Geschäftsführer Karl-​Eugen Ebertshäuser betont, dass im Zuge der Arbeiten am Josefsbach versucht werde, möglichst jeden einzelnen Baum zu bewahren. Aufgrund der bautechnischen Gegebenheiten, besonders jetzt beim Rampenbau, sei jedoch ein gewisser Eingriff in den Grünbereich unvermeidlich. Ebenso könne auch das Entfernen des einen oder anderen Baums notwendig werden. Um im engen Zeitplan keine Zeit zu verlieren, werden die Arbeiten trotz Vegetationsperiode jetzt schon durchgeführt. Jupp Jünger ging beim jüngsten Pressegespräch auch auf die Sondierung an der Uferwand der historischen Stadtmauer an der Fünfknopfturmbrücke ein. Die Mauer habe sich als sehr brüchig entpuppt. Großflächig seien störende Klinkerflächen aufgetaucht, mit denen die eigentliche Stadtmauer bei früheren Sanierungen geflickt und gestopft worden seien. Gemeinsam mit dem Denkmalamt werde jetzt geprüft, wie „wir nun mit dieser Mauer umgehen sollen“. Im Vorfeld der eigentlichen Arbeiten im Josefsbach, die 2011 erfolgen sollen, müssen auch schon Versorgungsleitungen erneuert werden, die den Fluss kreuzen.
Wiederholt wurde von der Stadtverwaltung dargestellt, dass die Sanierung der teils schon einsturzgefährdeten Ufermauern des Josefsbachs auch ohne Landesgartenschau dringend notwendig gewesen wären.

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