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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Heimatgruppe Isergebirge unternahm sechstägige Reise in die Tschechische Republik

Kürzlich unternahm die Heimatgruppe Isergebirge unter der Reiseleitung von Kurt Kohl wieder eine sechstägige Fahrt in die alte Heimat: Gablonz a. d. Neiße und dem Isergebirge.

Dienstag, 08. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Die Anreise erfolgte am Samstag über die Autobahn Aalen, Nürnberg, Zwickau, Dresden, Bautzen. Das Mittagessen hatten die Reiseteilnehmer in der Gaststätte „Voigtsgrün“ in Hirschfeld vor Zwickau. Ohne Grenzkontrolle ging es in die Tschechische Republik. Bei Warnsdorf, erreichte man abends Gablonz. Im Hotel „Rehavital“ gab es nach der Zimmerverteilung einen kleinen offiziellen Empfang im Frühstücksraum mit dem neuen Geschäftsführer H. Müller aus Brünn, der auch deutsch spricht.
Am zweiten Tag stand das Isergebirge auf dem Plan. Die Fahrt ging über Josefsthal, mit kurzem Aufenthalt am „Gustav Leutelt“-Gedenkstein, zur Königshöhe. Der Aussichtsturm war geöffnet, aber wegen Nebel lohnte sich ein Aufstieg nicht. Die Wandergruppe lief von da über Friedrichswald nach Neuwiese zum Jagdschloss, wo die Busteilnehmer warteten. Bei einer reichhaltigen Speisekarte, auch mit böhmischer Kost, nahmen die Teilnehmer hier das Mittagessen ein. Von hier wanderte die Gruppe über Friedrichswald auf die neu renovierte Weberbergbaude. Der Bus hatte unterhalb an der Straße geparkt, so dass die Busteilnehmer den kurzen aber doch steilen Aufstieg zur Baude auch gehen mussten. Nach dem Kaffee verlief die Fahrt über Rudolfsthal, Reichenberg nach Gablonz.
Am nächsten Tag ging die Fahrt über Kopain (Aussichtsturm), Turnau nach Sedmihorky (Böhmisches Paradies). Die Wandergruppe lief über den Badeteich und durch die imposante Felsenlandschaft auf das Schloss „Groß Skal“ und zurück zum Bus beim Motel, wo das Mittagessen wartetet. Die übrigen Reiseteilnehmer hatten in der Zeit im Tal eine kleine Wanderung oder Spaziergang unternommen. Zunächst fuhren sie weiter bis Jitschin. Der Marktplatz mit den lauben und Schloss ist sehr sauber und alle Häuser renoviert, wirklich sehenswert. In der Nähe des Marktplatzes ist eine sehr schöne Kirche und ein Stadtturm mit einem Stück Stadtmauer.
Vom Turm hat man einen herrlichen Blick auf den Marktplatz, Schloss, Kirche und die Stadt mit Umgebung. Auf der Rückfahrt besichtigte die Gruppe das Haus des bekannten Dr. Kittel in Schumburg. Es wird renoviert, wegen Einsturzgefahr ist der größte Teil abgerissen und neu aufgebaut, wohl auch mit deutschen oder EU-​Geld. Es sind einige Informationstafeln aufgestellt und auch ein Kittel-​Museum ist vorhanden, das am Abend jedoch geschlossen war. Am vierten Tag stand das Riesengebirge auf dem Programm und trotz starker Bewölkung riskierte man die Fahrt, denn das Wetter sollte schlechter werden. Die Gruppe fuhr über Rochlitz a. d. Iser zur Oberen Schüsselbaude und von da mit einem Pendelbus auf die Goldhöhe, wo sie in einer schönen neuen Gaststätte einkehren konnte. Es war sehr windig bis stürmisch, und die Sicht war zunächst schlecht. Doch hatte man Glück, bald verzog sich der Nebel und so wurde die Sicht besser. Eine neunköpfige Wandergruppe machte nach kurzen Aufenthalt, eine größere Wanderung bis nach Spindlermühle. Zunächst ging es zur Elbfallbaude, hier kehrten die Wanderer noch einmal ein, da es die letzte Möglichkeit bis Spindlermühle ist. Die Wanderung führte auf die Brücke, Aussichtsplattform vom Elbfall und dann steil hinab in den Elbegrund. Hier war es dann windgeschützt und die Ausflügler erreichten um 17 Uhr ziemlich erschöpft den Bus am Parkplatz in Spindlermühle. Die anderen Teilnehmer sind mit dem Pendelbus wieder herunter auf die Obere Schüsselbaude gefahren, hatten hier noch einmal einen einstündigen Aufenthalt und fuhren dann mit dem eigenen Bus nach Spindlermühle, wo die Möglichkeit bestand ein Stück im Elbegrund spazieren zu gehen. Nachdem man wieder beisammen war, fuhr man gemeinsam zurück nach Gablonz.
Mit dem Wetter hatten die Reisenden noch Glück, wenn es auch sehr windig war, so kamen sie doch abends immer trocken zurück von den Touren. Das hat sich aber am nächsten Tag geändert und es regnete. Dieser Tag war für Gablonz vorgesehen und zum Teil zur Freien Gestaltung. So wurde er von vielen zum Einkaufsbummel genutzt oder zu einem Besuch in das Bijouterie und Glas-​Museum. Hier mussten die Besucher leider feststellen, dass die Texte in englische aber nicht in deutsche Sprache übersetzt sind, obwohl Kaufbeuren-​Neugablonz mit Gablonz a. d. Neiße Tschechische Republik eine Städtepartnerschaft geschlossen hat und die Texte im Isergebirgsmuseum in Neugablonz auf Tschechisch übersetzt sind.
Am Donnerstag, wurde nach einem Gruppenfoto beim Motel „Rehavital“ die Heimfahrt angetreten, diesmal über Turnau, Prag, Pilsen, Grenzübergang Waidhaus und weiter über Nürnberg, Aalen nach Schwäbisch Gmünd. Es waren wieder sechs Tage in der alten Heimat mit vielen Eindrücken und Erinnerungen.

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