Jahresausflug des Kirchenchors von St. Peter und Paul
Sommerzeit – Reisezeit! Auch der Kirchenchor St. Peter und Paul, Schwäbisch Gmünd, machte sich zum Jahresausflug auf den Weg.
Dienstag, 17. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 16 Sekunden Lesedauer
Streifen– und Graugänse,
Kiebitze und Störche beobachtet
Mit Ferngläsern bestückt spazierten die Teilnehmer zur Vogelinsel, die mit über 200 Hektar fast die Hälfte des Sees mit Schilfzonen, Feuchtwiesen, Gebüsch, Flachwasserbereichen und freier Seefläche einnimmt, und damit zahlreichen Vogelarten Brut– und Rastplätzen bietet. Die Gruppe konnte Streifen– und Graugänse, Kiebitze und Störche beobachten, und eine vorwitzige junge Dame landete nach einer Rutschpartie fast in einem Biberbau. Nach diesem interessanten Naturerlebnis wurde das reichhaltige Mittagsbüfett am Bus gestürmt, und nach ausgiebiger Stärkung ging es weiter nach Eichstätt.
In dem 741 vom Hl. Willibald errichteten Bischofssitz besichtigte man zunächst die ehemalige fürstbischöfliche Barockresidenz aus dem 17./18. Jahrhundert. Im Innern führt ein eindrucksvolles Treppenhaus zu den Prunkräumen und dem Spiegelsaal mit Rokoko– und frühklassizistischen Dekorationen. Einen bedeutsamen Eindruck bekam die Gruppe auch von dem Residenzplatz mit dem Marienbrunnen und der 19 Meter hohen Mariensäule. Im Dom mit seinen romanischen Türmen und dem gotischen dreischiffigen Langhaus zeigten sich bedeutende Werke der Bildhauerkunst u. a. am Hochaltar, in der Sitzfigur des Hl. Willibald an dessen Grabaltar oder an der virtuosen Kreuzigungsdarstellung aus Kalkstein am Pappenheimer Altar.
Weitere Kunstwerke bewahrt auch das an den spätgotischen Kreuzgang anschließende Mortuarium mit seinen gedrehten Säulen, den Glasfenstern von Hans Holbein d. Ä. und den vielen Grabmälern. Beeindruckend wirkte auch das Springgewölbe am Nordflügel des Kreuzgangs. Bevor man den Dom verließ, stimmte der Chor noch ein Lied am Grabaltar des Hl. Willibald an.
Nach kurzer Weiterfahrt erreicht man Wasserzell. In der Kirche „Vierzehnheiligen“ wurde Wortgottesdienst gefeiert, den die Sängerinnen und Sänger mit ihren Chorsätzen umrahmten.
Kneipp’sche Anwendungen
in der Gesundheitsschule
Danach erfolgte die Einquartierung im Hotel „Zum Hirschen“, und nach dem gemeinsamen Abendessen wurde die Gemeinschaft beim gemütlichen Beisammensein durch die bekannten Akteure bestens unterhalten: In einer Gesundheitsschule lernte man die Kneipp’schen Anwendungen kennen; die Schwierigkeiten in den Anfängen des Fernsehens wurde im „Kabelsalat“ drastisch dargestellt; und die beiden eigens auf Paris vom Montmartre eingeflogenen renommierten Künstlerinnen erheitern die Gruppe mit ihren fantastischen „Gemälden aus Menschen“! Mit geselligen Liedern vertrieben die Chormitglieder das große Gewitter für eine ruhige Nacht.
Der nächste Tag führte die Altmühl entlang durch das mit vielen interessanten Felsformationen begrenzte Tal. In dem kleinen Ort Zimmern konnte man bei einem Spaziergang viele Kanufahrer beobachten, für die die Altmühl ein ideales Gewässer bietet.
In der ehemaligen Reichsstadt Weißenburg lud das Altstadtfest zum Bummel durch die engen Straßen ein, in denen Händler ihre zahlreichen Trödel– und Flohmarktartikel anboten. Beim Rundgang wirkte besonders eindrucksvoll das „Ellinger Tor“ aus der ehemaligen Stadtmauer, die Stadtkirche St. Andreas und das spätgotische hochgiebelige Rathaus.
Den Mittagshunger stillte man mit verschiedenen bayerischen Schmankerln, bevor es weiterging zum Großen Brombachsee. In Ramsberg bestieg die Gruppe den Trimaran, und auf dem Sonnendeck genoss man das „Schweben“ über den See.
Viel zu schnell war dann in Enderndorf dieses Vergnügen zu Ende. Nach einer kurzen Kaffeepause fuhr man zügig in heimatliche Gefilde, und im Landgasthof „Bieg“ in Neuler beschloss man das erlebnisreiche Wochenende.
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