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Der Ostalbkreis investiert an seinen Schulen– die Sanierungsmaßnahmen für 4,6 Millionen Euro liegen im Zeitplan

Seit einem Jahr laufen an drei Schulen des Ostalbkreises Sanierungsmaßnahmen für insgesamt rund 4,6 Millionen Euro. Verwaltungsdezernent Klaus Wolf informierte sich mit Architekt Johannes Vornholt am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd über den Fortgang der Bauarbeiten.

Donnerstag, 26. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 26 Sekunden Lesedauer

OSTALBKREIS. (lra). Bereits im März vergangenen Jahres hatte der Kreistag die Durchführung von Maßnahmen am Kreisberufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd, am Beruflichen Schulzentrum in Ellwangen und an der Jagsttalschule Westhausen beschlossen. Von den rund 4,6 Millionen Euro Investitionskosten kommen 2,9 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II. Umgesetzt werden hauptsächlich energetische Maßnahmen. An der Jagsttalschule wurden bereits gut 3000 Quadratmeter Flachdach für 590.000 Euro saniert.
Größte Maßnahme am
Gmünder Berufsschulzentrum
Noch voll im Bau ist derzeit ein neues Gebäude, in dem künftig am Ellwanger Berufsschulzentrum ein Innovationszentrum für moderne Anlagen– und Energietechnik mit den Schwerpunkten Haushaltstechnik, alternative und regenerative Energieformen, untergebracht werden soll. Von den rund 290.000 Euro Baukosten übernimmt das Land aus Schulbaufördermitteln 100.000 Euro.
Über das Konjunkturpaket II wurden für das Innovationszentrum Maschinen und Geräte für rund 300.000 Euro bewilligt. Verwendet werden die Gelder für den Einbau verschiedener Blockheizkraftwerke und für einen Stirlingmotor. Installiert werden sollen auch verschiedene Sonnenkollektoren in unterschiedlichen Systemen. Die Abwärme aus diesen Energieerzeugern wird über einen 2000 Liter Schichtspeicher geführt, der die Wärme an verschiedene Abnahmequellen verteilt.
Diese Maschinen und Gerätschaften werden über moderne Mess– und Regeleinrichtungen gesteuert und sind für eine zeitgemäße Ausbildung am Beruflichen Schulzentrum in Ellwangen notwendig. Untergebracht wird das Innovationszentrum auf einer Nutzfläche von rund 180 m². Enthalten sind darin zwei Laborräume in denen die Gebäude-​, Haus– und Energietechnik unterrichtet wird. Mit der Fertigstellung wird Ende dieses Jahres gerechnet.
Auf der derzeit größten Baustelle am Berufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd erläuterte Architekt Johannes Vornholt Verwaltungsdezernent Klaus Wolf und Robert Kikowatz vom Geschäftsbereich Gebäudemanagement des Landratsamts den aktuellen Baufortschritt. Hier wurden in einem ersten Bauabschnitt die Dachflächen und Oberlichter über den Werkstätten energetisch saniert, in einem zweiten Bauabschnitt folgen die Dächer über dem Hauptgebäude. Insgesamt 3,715 Millionen Euro müssen dafür in die Hand genommen werden.
Im ersten Sanierungsabschnitt, der im Mai dieses Jahres abgeschlossen werden konnte, wurden die Sheddächer des Werkstattgebäudes und die angrenzenden Flachdächer auf einer Fläche von 4400 Quadratmeter saniert. Dabei wurden die einfach verglasten und vielfach undichten Metall-​Oberlichtkonstruktionen ersetzt. Außerdem wurden die Metall-​Dachdeckung und die Kehlrinnen einschließlich der kompletten Dämm– und Abdichtungsschichten erneuert. Schließlich wurde das Flachdach abgedichtet und eine Wärmedämmung entsprechend den heutigen Richtlinien eingebaut. Im zweiten Sanierungsabschnitt, der laut Vornholt bis Ende Oktober 2010 abgeschlossen sein soll, werden momentan die einfach verglasten Metall-​Glasdachelemente im zentralen Hallenbereich und über den innen liegenden Klassenräumen ersetzt. Insgesamt 735 Quadratmeter Metallglaselemente müssen getauscht werden.
„Die Sanierungsarbeiten mussten großteils bei laufendem Schulbetrieb durchgeführt werden, weshalb die Terminierung der Bauarbeiten eng mit den schulischen Abläufen abzustimmen war“, weiß Verwaltungsdezernent Wolf. „Durch die Vorhaltung von geeigneten Schutzdächern konnten wir die alten Dächer weitgehend witterungsunabhängig und nach einem exakt mit allen Beteiligten abgestimmten Terminplan ausbauen und dann die neuen Glasdachkonstruktionen einbauen“, ergänzt Robert Kikowatz.
In enger Abstimmung mit dem Baurechtsamt der Stadt Schwäbisch Gmünd wurden im Übrigen auch alle erforderlichen Brandschutzmaßnahmen geplant und im Werkstattbereich bereits vollständig realisiert.
Mit den Sanierungsmaßnahmen einher geht eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs. Gut 1,3 Millionen Kilowattstunden Energie jährlich muss der Ostalbkreis künftig weniger aufwenden, was einer Kostenersparnis von etwa 100000 Euro und einer CO²-​Reduzierung von 450 Tonnen entspricht. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Jahresstrombedarf eines Vier-​Personen-​Haushalts beläuft sich auf 4400 Kilowattstunden und verursacht 2,7 Tonnen CO². Verwaltungsdezernent Klaus Wolf zeigt sich zufrieden mit der Umsetzung der energetischen Maßnahmen, die — wie er betont — nicht nur dem Erhalt des Gebäudebestandes sondern auch dem Klimaschutz zu Gute kommen.

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