Gmünder Herbstimpressionen in diesem Jahr mit Fahrzeugen der 50er Jahre
Bereits jetzt sind 25 Roller, Mopedautos und Kleinwagen der 50er Jahre angekündigt: Bei den Herbstimpressionen auf dem Marktplatz kommen am 25. September dank Egon Spiller all diejenigen auf ihre Kosten, die diese kultigen kleinen Knutschkugeln lieben.
Sonntag, 29. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Unter dem Motto „wie die Gmünder nach dem Krieg mobil wurden“, hat er richtige Schätze ausgegraben. NSU-Lambrettas, NSU-Prima, Heinkel Tourist, der Heinkel Damenroller, die Vespa-Hoffmann, Goggo, Triumph Contessa und Tessy, Dürkopp-Diana, DKW– und Zündapp-Modelle und wie sie alle heißen. Besonderheiten sind die Venus, deren Blechteile in Gmünd entstanden sind — Egon Spiller, „alter Erhard-Mann“, hat als Stift selbst an der Motorabdeckung geschweißt -, sowie der Binz-Motorroller aus Lorch, dessen Teilnahme derzeit freilich noch mit einem Fragezeichen versehen ist. Fahrzeuge auszustellen, an denen Gmünder mitgearbeitet haben, ist nicht nur für Egon Spiller von besonderem Reiz. Für die Kategorie „Kabinenroller“ steht die Messerschmitt KR 200 und hoffentlich eine Zündapp Janus. Und dann gibt’s natürlich all die Kleinwagen jener Zeit, die Isettas, Goggomobil Limousinen und Coupe, Heinkel-Kabine, Lloyd, Tempo-Dreirad, der legendäre NSU-Prinz. Neben einem Meyra-Krankentransporter wird auch ein Dethleffs Camper zu sehen sein, ein Faltcaravan, der den Weg an den Gardasee mehr als einmal genommen hat. Viele dieser Prachtstücke sind Leihgaben von Harald Fiedler, dessen Privatmuseum die RZ noch vorstellen wird. Wer weitere Raritäten hat, die sich an diesem September-Samstag auf dem Oberen Marktplatz ebenfalls gut ausnehmen würden, ist herzlich eingeladen, sich unter der Telefonnummer 0 71 71/5160 zu melden.
Nicht nur die Fahrzeuge, auch die dazugehörigen technischen Daten und die Geschichten sammelt Egon Spiller. Er weiß, dass die NSU im Spindler-Markt verkauft wurde, heute „Ihr Platz“, und dass fast alle großen Händler des 21. Jahrhunderts bereits damals präsent waren. Es gab einen Isetta– und einen Vespa-Club, und in einer Zeit, in der das Benzin bereits 55 Pfennig kostete, benötigte die Isetta immerhin fünf Liter auf hundert Kilometer. Es geht nicht nur um Fortbewegung, das wird an jedem Detail der Vorbereitung deutlich: Es geht um ein Lebensgefühl.
Gmünder Schwerpunkte 2011
die Zukunft der Mobilität
Bereits jetzt wird zudem Lust gemacht aufs Automobiljahr 2011 — das 125-Jährige steht an -, in dem Gmünd Teil des Riesen-Projekts „Zeitreise Remstal“ sein wird. Ausgehend vom Geburtshaus Gottlieb Daimlers in Schorndorf werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Automobils darstellt, und der große Gmünder Schwerpunkt wird im VHS-Gebäude zeigen, was hier für die Zukunft der Mobilität entwickelt wird.
Gleichzeitig wird Egon Spiller im 65. Jahr des Unimog-Bestehens mit ungeheurem Aufwand ein Festival rund um ein Unimog-Treffen und eine Zeitreise zurück ins Jahr 1946 organisieren.
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