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Die Bischofs– und Kaiserstadt Bamberg war das Ziel eines zweitägigen Ausflugs des Mögglinger AGV 45/​46

Montag, 30. August 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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MÖGGLINGEN (ag). Auf dem Busparkplatz wurde zuerst eine ausgiebige Brotzeit gemacht. So gestärkt ging es zu einer zweistündigen Stadt– und Festungsführung durch den historischen Stadtkern hinauf zu Festung Rosenberg. Es ist eine der größten und besterhaltenen Festungsanlagen Deutschlands und wurde in ihrer über 750-​jährigen Geschichte oft angegriffen und belagert, aber nie besiegt. Einen besonderen Eindruck hinterließ der Besuch des unterirdischen Gangsystems. Die etwa ein Meter breiten und knapp zwei Meter hohen gewölbten Gänge wurden nur von den Kerzen in der Hand der Besucher beleuchtet. Am Nachmittag ging die Fahrt weiter nach Kulmbach. Hier wurde aber nicht, die hoch über der Stadt thronende Plassenburg besichtigt, sondern, wie könnte es auch anders sein – in der „Stadt des Bieres“ – das „Bayerische Bierkrugmuseum“. Hier wird die Technik der Bierherstellung über die Jahrtausende hinweg, von den Ägyptern über die Römer und Kelten bis in die Neuzeit mit computergesteuerten Anlagen, eindrucksvoll dargestellt. Natürlich konnte im Anschluss an diese „trockenen“ Besichtigungen das wohlschmeckende Produkt verkostet werden.
Gegen Abend wurden in einem modernen Hotel direkt an der Regnitz die Zimmer bezogen. Das Hotel hat die Form eines riesigen Schiffes. Am nächsten Tag stand, bei schönstem „Kaiserwetter“ die Besichtigung der historischen Kaiserstadt Bamberg auf dem Programm. Das Altstadtensemble ist eines der besterhaltensten in ganz Europa und wurde deshalb in die Liste des Unesco-​Weltkulturerbes aufgenommen.
Die Stadtführerin holte die Gruppe am Hotel ab. Auf einem Treidelpfad entlang eines Regnitz-​Armes marschierte man Richtung Altstadt. Wie aus einem Bilderbuch erstreckt sich am gegenüber liegenden Ufer eine bunte Reihe von Fachwerkhäuser der ehemaligen Fischersiedlung, die auch liebevoll „Klein-​Venedig“ genannt wird. Durch die engen verwinkelten Gassen, mit einer Mischung aus Fachwerk– und Sandsteinhäuser, wurde einer der sieben Hügel Bambergs „erklommen“, der Domberg. Der Kaiserdom mit seinen vier Türmen ist das dominierende und alles überragende Herzstück der Stadt. Im Innern konnte man an den Gewölbeformen die lange Baugeschichte von der frühen Romanik bis zu Spätgotik erkennen. Nach den interessanten Ausführungen der Führerin über Geschichte und Legenden um das über Tausend Jahre alte Bauwerk, besichtigte man dann den berühmten „Reiter von Bamberg“, sowie des Papstgrab Clemens II., und das Grab des Kaiserpaares.
Auf dem Domplatz wurden gerade mit einem großen Aufgebot die letzten Vorbereitungen für die Neuverfilmung „Drei Musketiere“ getroffen. Durch „Die schöne Pforte“ gelangte man in den Rosengarten mit seinen 4500 verschiedenen Rosen in 48 Sorten. Von der von Balthasar Neumann gestalteten Anlage, hat man einen herrlichen Blick über Bambergs Altstadt.
Nach dem fast zweistündigen Gang über das grobe Kopfsteinpflaster gönnten sich die Altersgenossen nun eine kleine Entspannung bei einer Schiff-​Fahrt auf der Regnitz. Vom Oberdeck aus genossen sie bei schönstem Wetter nochmals die wunderschöne Kulisse von „Klein Venedig“. Durch mehrere Brücken, bei denen man noch im Sitzen den Kopf einziehen musste, ging es an der großen Baustelle für die künftig Landesgartenschau vorbei, zum Bamberger Hafen. Durch den Anschluss an den Rhein-​Main-​Donau-​Kanal entstand hier ein mächtiger Umschlagplatz, den man in dieser Größe nicht erwartet hatte.
Nach diesen vielen Eindrücken und einer großen, wieder „gartenfestähnlichen Brotzeit“ wurde die Heimreise angetreten. Mit viel Gesang endete die Reise so stimmungsvoll wie sie begonnen hatte.

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