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Dritter Untergröninger Fürstenzug lockte wieder viele tausend Besucher in den Ort

Über 550 Teilnehmer haben in variantenreichen Kostümen am gestrigen Festumzug teilgenommen. Das historische Spektakel und das damit verbundene bunte Marktreiben hat bei strahlendem Sonnenschein wieder viele tausend Besucher nach Untergröningen gelockt. Von Wolfgang Fath

Montag, 13. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 29 Sekunden Lesedauer

ABTSGMÜND-​UNTERGRÖNINGEN (fa) — Der dritte Untergröninger Fürstenzug hat das Geschehen um den Einzug der Fürstin Marie Friederike Sophie Charlotte von Hohenlohe-​Waldenburg-​Bartenstein im Untergröninger Schloss vor 234 Jahren erneut mit einem farbenprächtigen Historienspektakel wiederaufleben lassen. Neben den außergewöhnlich engagierten örtlichen Vereinen und Einzelpersonen haben dabei auch zahlreiche historische Gruppen aus der Region teilgenommen.
Einem langen Lindwurm gleich zog der Festzug vom Dorf aus hinauf zum Schloss, allem voran die beiden Equipagen mit Fürstin Friederike, Hofstaat und Sohn Leopold. Eine besondere Ehre erwies die Abtsgmünder Partnergemeinde Castell Bolognese den Untergröningern mit der Teilnahme der Gruppe „ La Corte delle Spade“, die bereits am Samstagabend mit ihren mittelalterlichen Schaukämpfen für Begeisterung bei den Zuschauern sorgte.
Insgesamt zeigten 21 Gruppen in beeindruckender Weise beim dritten Untergröninger Fürstenzug auf, dass sie sich die Pflege von Geschichte und Tradition auf ihre Fahnen geschrieben haben. Fröhliche kleine Prinzessinnen und Prinzen des Untergröninger Kindergartens, lachende Landsknechte, Ulanen hoch zu Ross, eine anmutig sich neigende Fürstin mit Enkelin, sich Frischluft zufächelnde Hofdamen, respekterheischende Gerichtsmänner und Gardisten sowie das einfache Landvolk gaben dem Festzug ein breit gefächertes historisches Flair.
Als besonderer Höhepunkt erwies sich die Huldigung der Fürstin durch die Honorationen und die Untertanen im Schlosshof, genau wie damals, als die Fürstin am 7. September 1776 in das Schloss einzog. Anhand überlieferter Texte wurde dieses Ereignis nachgespielt.
Den Untertanen solle es nun besser gehen, versprach die Fürstin damals. Sie habe ihr Versprechen im Gegensatz zu den heutigen Politikern gehalten, meinte die Darstellerin der Fürstin von heute, Adelinde Bäurle, schmunzelnd im Gespräch. Das Losglück der Fürstin vor 234 Jahren habe Untergröningen Glück gebracht, obwohl sich die Fürstin damals lieber ihr Geburtsschloss Obersontheim gewünscht habe.
Gerne wurden die spannenden Schlossführungen mit Hofrat Wolf, alias Dr. Otto Rothfuss und Archivar Roland Knobloch wahrgenommen. Auch das Mittelsteinzeit– und Geschichtenmuseum des Heimatvereins Untergröningen verzeichnete einen regen Besuch.
Nach der nochmaligen Wiederholung der Huldigungsszene mit der Hüttlinger Bürgergarde spielte das Nostalgieorchester des Musikverein Untergröningen noch lange zur Unterhaltung auf.

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