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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd bietet schon viel für Familien mit Kindern, das Angebot ist jedoch noch verbesserungswürdig

Im Herbst startet wieder ein verstärktes Kulturprogramm für Kinder in Schwäbisch Gmünd. Außerdem werben die Sportvereine zum Start in die neue Saison nach den Ferien wieder um Mitglieder. Das Angebot ist groß, aber für viele Familien nicht immer finanzierbar.

Donnerstag, 16. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 56 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (fm). Nach einer Umfrage der „Aktion Familie“ fehlt in Gmünd allerdings noch einiges. Da kommen von Kindern Vorschläge, dass es mehr Spielplätze und Einkaufsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche geben soll. Die Ideen der Eltern um Schwäbisch Gmünd kinder– und familiengerechter zu gestalten gehen in die selbe Richtung. Für die Kinder und Jugendlichen ist auch die Verkehrsanbindung per öffentliche Verkehrsmittel nicht ideal. Die Aktion Familie gibt dafür Impulse an die Politik und zeigt die Defizite auf, die sie selbst und auch die Bürger sehen. Dafür haben sich nicht nur die Stadt, Kirche und Vereine sondern auch Bürger in dem Aktionsbündnis zusammengefunden. Dabei zeigen die Verantwortlichen aber nicht nur Defizite auf, sondern lösen auch Probleme indem sie zum Beispiel eine bessere Kinderbetreuung initiieren.
Doch nicht nur die Aktion Familie versucht Schwäbisch Gmünd zu einem besseren Ort für Familien mit Kindern zu machen. Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat zum Beispiel neben dem Landespass für Familien auch einen städtischen Pass für Familien eingeführt. Den Landespass erhalten Familien mit zwei Kindern, einem schwerbehinderten Kind oder ein alleinerziehender Elternteil. Den Pass bekommt man ohne großen Aufwand und erhält dazu Gutscheine für zum Beispiel die Wilhelma oder staatliche Schlösser und Museen. Der städtische Pass für Familien funktioniert ähnlich. Bei diesem erhalten Familien einen Geldwert in Gutscheinform, mit dem zum Beispiel das Hallenbad oder Kurse bei der VHS bezahlt werden können.
Zur Kinderfreundlichkeit gehört auch die Bildung. Im kommenden Jahr sind die Schulen gut mit Lehrern versorgt. Dabei stechen vor allem die Realschulen heraus. Alle Gmünder Realschulen sind besser versorgt, als es für den Pflichschulbetrieb nötig ist. Dadurch können mehr zusätzliche Angebote stattfinden. Bei den Grund– und Hauptschulen ist die Versorgung im kommenden Schuljahr nicht so gut wie im letzten Jahr. Dabei sollen die Rauchbein– und die Uhlandschule beide als Ganztagesschulen funktionieren. Genau dafür sind jedoch zusätzliche Lehrer für die Hausaufgabenbetreuung und das Mittagsangebot notwendig. Hier kann noch einiges verbessert werden.
Dagegen ist die Bücherversorgung in Schwäbisch Gmünd durch die Bibliothek für Kinder und Jugendliche gut. Bis zum achtzehnten Lebensjahr verlangt die Stadtbibliothek keine Gebühren. Mit ihrem großen Angebot von über 20 000 Kinder– und Jugendbüchern steht die Stadtbibliothek hier sehr gut da. Das Angebot wird auch rege genutzt im vergangenen Jahr wurden die Bücher für Kinder und Jugendliche über 100 000 mal verliehen. Dazu bietet die Stadtbibliothek immer wieder Aktionen für Kinder an, wie zum Beispiel ein Vorlesetag oder sie verschenken Lesetüten an Erstklässler. Durch dieses Engagement werden Kinder und Jugendliche an das Lesen herangeführt und dabei unterstützt. Die Kinderbetreuung lässt in Schwäbisch Gmünd noch zu wünschen übrig, doch speziell in den Ferien gibt es viele Angebote, wie zum Beispiel das Waldheim oder den Ziegerhof, die beide von den Kirchen betrieben werden. Das Jugendhaus der Stadt veranstaltet nun schon seit sechs Jahren in den Herbstferien in den eigenen Räumlichkeiten ein besonderes Angebot für Kinder und Jugendliche. Turbulenzia ist eine eigene kleine Kinderstadt im Jugendhaus. Für fünf Tage beleben die Kinder ihre eigene Stadt, üben Berufe aus und lernen allerhand über diese Berufe. Im geringen Preis ist das Essen und Trinken inbegriffen, ebenfalls auch der Preis für „Außeneinsätze“. Die Stadt finanziert dieses Projekt seit Anfang an und bietet dadurch Kindern auch in den Herbstferien ein kreatives Betreuungsangebot. Das größte Problem für Familien in Gmünd ist der Spielplatzmangel im Zentrum. Genau hier hat die Stadt mit ihrem Spielplatz auf dem Marktplatz angesetzt. Die Idee dahinter ist, im Zentrum der Stadt einen Treffpunkt und eine Spielmöglichkeit für Kinder und Familien zu schaffen. Nach dem Abbau des Spielplatzes werden dann die Geräte in Gmünd jedoch weiter genutzt und auf Spielplätzen im Gmünder Bereich verteilt. Die Verbesserungsvorschläge von Familien sollten jedoch nicht ohne Taten als Antworten verklingen.
Es werden noch immer Einkaufsmöglichkeiten und eine bessere Verkehrsanbindung verlangt. Ebenso gibt es, laut der Umfrage der Aktion Familie, in Schwäbisch Gmünd immer noch zu wenige Freizeitangebote. Auch verlangen Kinder und Jugendliche mehr Treffpunkte, an denen man seine Freizeit verbringen kann. Die Stadt macht zwar schon viel für Familien, doch noch nicht genug. Aber der richtige Weg wurde bereits eingeschlagen.

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