Bocksgasse und Parlermarkt befürchten Verkehrsabkoppelung
Eine Initiative aus Einzelhändlern, Dienstleistern und Hausbesitzern aus dem Bereich Bocksgasse und Parlermarkt warnt vor einer verkehrstechnischen Fehlentwicklung im Westen der Innenstadt. Längerfristig seien sogar Existenzen bedroht.
Freitag, 03. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Wie Biechele erklärt, werde eine weitgehende Abkoppelung und Ausgrenzung des Geschäfts– und Wohnviertels befürchtet. Seiner Überzeugung nach sei schon jetzt die Problematik der übertrieben ausgedehnten Fußgängerzonen in Gmünd spürbar. In allen vergleichbaren Städten der Umgebung hätten die Stadtväter dafür gesorgt, dass auch die Fußgängerzonen mit einem Netz von Fahrstraßen mit Kurzzeitparkplätzen durchzogen seien. Dies sei wichtig für die Erreichbarkeit von Läden und Arztpraxen. Die Situation für Bocksgasse, Parlermarkt und Johannisplatz würde sich verschlechtern, sollten nun auch noch jene Gartenschau-Verkehrsregelungen umgesetzt werden, die nur noch eine halbseitige Erreichbarkeit des Parler-Markts ermöglichen.
Die Geschäftsleute formulieren in diesen Tagen mit einer Unterschriftensammlung erneut ihre Erwartungen an die Kommunalpolitik. Darunter ist auch die weitreichende Idee, die Südseite des Münsterplatzes wieder als Parkplatz freizugeben. Auch wird im Zuge der Gartenschauplanung eine Öffnung des Pfeifergässle gefordert, damit der Sektor Parlermarkt/Bocksgasse nicht vollständig von der Ledergasse mit dem dort geplanten Einkaufszentrum abgespalten wird. Der Parkplatz-Suchverkehr könnte via Pfeifergässle sozusagen automatisch und sinnvoll Richtung Tiefgarage Parlermarkt gelenkt werden. Wichtig nennt es die Initiative, dass im Bereich der Gmünder Innenstadt ein leistungsfähiger Ringverkehr und damit eine Verknüpfung der Einkaufsstraßen erhalten bleibt. Dr. Biechele nennt auch die Teilöffnung der Bocksgasse als Option. Er betont, dass es nicht darum gehe, überall in der Altstadt wieder Autos mit 50 Sachen durch die Gassen flitzen zu lassen, vielmehr um sorgsame Überlegungen für verkehrsberuhigte Schritttempo-Zonen. Er sieht erfreuliche Gesprächsbereitschaft durch die neue Stadtverwaltung, doch auch Notwendigkeit, dem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Auch OB Arnold hatte schon wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass er die Probleme sehe. Die Stadtverwaltung will sich dem Thema nach den Ferien widmen und denkt an Versuchsphasen.
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