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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Klösterleschüler besuchten den Weltladen in Schwäbisch Gmünd und erfuhren einiges über „fairtrade“

Die 3. Klassen der Klösterleschule führten mit ihren Lehrerinnen Buchheit, Daam, Müller und Pfisterer vor und nach Weihnachten im Rahmen des Faches „Mensch, Natur, Kultur“ ein Schokoladeprojekt durch. Dazu besuchten sie auch den Gmünder Weltladen, um etwas über fair gehandelte Schokolade zu erfahren.

Mittwoch, 19. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 9 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Im Folgenden erzählen drei Kinder von ihrem Besuch im Weltladen. Jule, neun Jahre alt, berichtet: „Am 13. Januar war zuerst die halbe Klasse im Weltladen, wir waren dann nach der Pause. Zuerst durften wir uns umschauen. Wir haben Autos aus alten Getränkedosen gesehen und Fairtrade-​Schokolade; alles im Gmünder Weltladen war Fairtrade. Die Autos aus Getränkedosen waren von Kindern aus Madagaskar gemacht. Herr (Hans) Häußler hat uns eine Geschichte über einen Mitarbeiter erzählt, der von Deutschland nach Kolumbien flog. Dort leben Pablo, Maria und Pablos Vater. Der Mann aus Deutschland wollte wissen, wie man in Kolumbien lebt. Als er dort ankam, redete er mit Pablos Vater und erzählte ihm, dass er zu Hause auch drei Söhne hat. Pablos Vater fragte, was die Kinder in Deutschland arbeiten. Der Mitarbeiter sagte, sie müssen morgens in die Schule gehen, mittags das Mittagessen kochen und vielleicht abends ein bisschen Computer spielen und dann ins Bett gehen. Pablo hat das Gespräch gehört und ging zu seinem Vater und sagte, er will auch in die Schule gehen. Aber sie haben kein Geld, um die Schule zu bezahlen. Wenn man im Weltladen die Fairtrade-​Schokolade kauft, bekommen die Kakaobauern 22 und einen halben Cent. Wenn man die normale Schokolade kauft, bekommt er nur 5 Cent. Was die im Weltladen verdienen, geben sie auch den Kakaobauern. Der Besuch war sehr schön.“
Lukas, acht Jahre alt, erzählt ebenfalls von diesem Ausflug: „Wir waren im Weltladen. Es war sehr nett. Es gab Blechflugzeuge und Blechfahrräder oder Blechautos. Es gab auch noch Süßigkeiten aus anderen Ländern. Zum Beispiel aus Madagaskar oder Südamerika oder Afrika. Herr Häußler hat uns alles gezeigt und erklärt. Dann haben wir eine Kakaobohne gekriegt. Und in einer Kakaofrucht hat es 30 bis 50 Samen drinnen. Zuerst sind alle weiß und nach fünf Tagen Trocknen in Bananenblättern sind sie braun. Das haben wir gelernt. Ich wollte nicht weg, es war sehr schön. Und Herr Häußler war sehr nett.“ Nikki wiederum, ebenfalls acht Jahre alt erzählt: „Wir waren im Weltladen. Da gab es schöne Sachen. Es gab Autos und Fahrräder und Flugzeuge, die waren alle aus Getränkedosen gemacht. Das haben Straßenkinder gemacht. Und es gab faire Schokolade mit dem Zeichen Fairtrade. Dann hat uns Herr Häußler eine Geschichte erzählt. Es ging um einen Jungen. Er hieß Pablo und seine Schwester Maria. Da flog ein Mann nach Kolumbien und sah Pablo. Pablo sagte: „Hallo, was müssen denn ihre Kinder arbeiten?“ Der Mann sagte: „Gar nichts. Sie gehen in die Schule.“ „Das ist unfair“, sagte Pablo, „was lernen die denn?“ „Sie lernen lesen, schreiben, rechnen, Sport, MNK und so weiter.“ Und jetzt weiß ich, dass ich lieber Schokolade vom fairen Handel kaufe, dass die Bauern einen gerechten Lohn bekommen, so wie 22 Cent und nicht nur 5 Cent, das wär dann ungerecht. Also für mich war es ein toller Tag im Gmünder Weltladen.

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