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Realschule Leinzell baut Bildungspartnerschaften aus /​BARMER GEK und Mutlanger Altenheim St. Markus nun mit im Boot

Die Realschule Leinzell geht mit der Krankenkasse BARMER GEK und dem Mutlanger Altenzentrum St. Markus – eine Einrichtung der Stiftung Haus Lindenhof – weitere Bildungspartnerschaften ein.

Freitag, 21. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 24 Sekunden Lesedauer

LEINZELL (pm). Berufsorientierung genießt in der Leinzeller Realschule große Wertschätzung. Ein Baustein dabei sind Bildungspartnerschaften mit Firmen und Einrichtungen der Wirtschaft. Nachdem bereits im März letzten Jahres mit Inneo Solutions GmbH eine Partnerschaft eingegangen wurde, konnten am Montag weitere Bildungspartnerschaften abgeschlossen werden. Der Schulleiter der Realschule Leinzell, Rektor Walter Hörsch, freute sich, seinen Schülern durch den Abschluss weiterer Partnerschaften mehr Möglichkeiten der beruflichen Bildung anbieten zu können. Durch die neuen Partner können die Schüler im kaufmännischen und sozialen Bereich Erfahrungen sammeln, die ihnen später helfen, ihre Berufswahl zu treffen.
Vize-​Bürgermeister
Wilhelm Schneele sieht
Vorteile für alle Seiten
Für die Gemeinde Leinzell sieht der stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Schneele große Vorteile für alle Seiten. Die Unternehmen lernen junge Leute kennen, die später nach Ausbildungsplätzen suchen. Dieses Kennen erhöhe die Chancen der Realschüler. Richard Meckes von Berufliche Bildung gGmbH, der die Partner zusammenbrachte, betonte, dass bewährte Elemente der beruflichen Bildung wie Praktika oder Arbeitsplatzerkundungen in die Partnerschaftsvereinbarung selbstverständlich einflossen. Zudem bekennen sich beide Seiten zu einer Kooperation, in der weitere Projekte auf den Weg gebracht werden, Ansprechpartner benannt werden und regelmäßige Treffen stattfinden.
Der Regionalgeschäftsführer der BARMER GEK, Kai Nar, versicherte den Anwesenden die Standorttreue zu Schwäbisch-​Gmünd. Die BARMER GEK vertritt seit der Vereinigung das größte Gesundheitsnetzwerk Deutschlands und baut ihre Standorte in Schwäbisch-​Gmünd kontinuierlich aus. Für motivierte Jugendliche bietet die Krankenkasse überdurchschnittlich viele Ausbildungsplätze mit hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Hausleiterin des Altenzentrums St. Markus, Monika Kaufmann, sprach von den Zukunftsmöglichkeiten einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft und den daraus gestiegenen Möglichkeiten des Altenpflegebereichs. Im Bereich des sozialen Engagements bieten sich zudem viele Möglichkeiten. Im Gespräch mit Senioren erfahren die Jugendlichen, „wie es früher war!“ So wird das Schulfach Geschichte lebendig. Sie können im Gegenzug den Bewohnern neue technische Geräte wie Handy, Computer oder MP 3 Player erklären und so vielleicht Hilfe geben, wenn die Senioren für ihre Enkel ein Geschenk suchen.
Als Vertreter des Staatlichen Schulamts stellte Emil Kesselburg fest, dass mittlerweile in Ostwürttemberg 85 Prozent aller allgemein bildenden, weiterführenden Schulen Bildungspartnerschaften unterhielten.
Der Schülersprecher Jens Schwarz bedankte sich bei Schulleiter Walter Hörsch, dass den Schülern solche Chancen geboten werden und versprach, es seinen Mitschülern weiterzugeben.
Für die Elternschaft ergriff Angelika-​Rita Hopfenzitz das Wort und stellte fest, dass die Kinder in der beruflichen Bildung der Schule gut aufgehoben seien. Ein gegenseitiges Nehmen und Geben führe zu beiderseitigem Nutzen.
Darin liegt auch der gegenseitige Nutzen der Partnerschaften. Die Schule kann realitätsnahe berufliche Bildung anbieten, die BARMER GEK oder das Altenzentrum St. Markus im Gegenzug ihre Ausbildungsplätze adäquat besetzen und ihre Leistungsfähigkeit erhalten. Frühzeitig können die beiden Einrichtungen Ausbildungsplatzbewerber kennenlernen und Schlüsselqualifikationen bei Schülerinnen und Schülern erkennen, die so nicht in Noten festgehalten werden, wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Respekt, Teamfähigkeit, Ehrgeiz und Willen. Weiß ein Schüler im Praktikum zu überzeugen, drücken die Ausbildungsverantwortlichen beim Bewerbungsverfahren vielleicht auch mal ein Auge zu und geben ihm oder ihr eine Chance.
Der demografische Wandel wird zudem in Ostwürttemberg einen Schwund der Schulabgängerzahlen von bis zu 25 Prozent mit sich bringen. Daher sind Kooperationen Schule/​Wirtschaft notwendig und tragen Früchte. Die Schüler können frühzeitig einen Beruf wählen, Fehlentscheidungen und damit verlorene Zeit können vermieden werden. Kontakte zwischen den künftigen Arbeitgebern und den Schülern finden statt.
Die Bildungspartnerschaften, die vom Wirtschaftministerium Baden-​Württemberg mit ESF Geldern gefördert und von Südwestmetall unterstützt wird, werden in Ostwürttemberg von der Berufliche Bildung gGmbH umgesetzt. Zuständiger Projektleiter ist Richard Meckes.

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