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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Firma Weleda mit dem „Demografie Exzellenz Award“ ausgezeichnet

Ein „großer Bahnhof“ und viele kleine Kinder gestern bei der Weleda AG in Schwäbisch Gmünd beim Empfang für Dr. Monika Stolz, Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren des Landes. Anlass war die Übergabe des Preises „Demografie Exzellenz Award“ des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater.

Samstag, 22. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 48 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Mit diesem Preis werden Unternehmen für eine vorbildliche familienfreundliche und soziale Unternehmenskultur ausgezeichnet. Die damit verbundene Botschaft: Solchen Firmen gehört die Zukunft, weil sich ja auch der Wettstreit um Fachkräfte und somit auch das Bemühen um Rückkehr von Frauen bzw. Müttern in den Beruf verstärken wird. Nicht nur Erk Schuchhardt, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Weleda AG Schwäbisch Gmünd, begrüßte die Gäste, sondern vor allem sozusagen die „Hauptakteure“, um die es ja auch hauptsächlich geht: Kinder und Erzieherinnen der Weleda Betriebskindertagesstätte, die ein kleines Singspiel vortrugen.
Dr. Monika Stolz fühlte sich sogleich heimelig: Es sei so eine nette Atmosphäre, sie würde hier jetzt am liebsten den ganzen Tag nur sitzen bleiben und den „Betriebskindern“ zuschauen und zuhören. Überhaupt komme sie gerne nach Schwäbisch Gmünd und zur Weleda AG, weil hier Vorbildliches passiere. Insgesamt, besonders aber was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbelangt, sei die Weleda AG ein echtes Vorzeigeunternehmen für das Land mit einer beispielhaften Unternehmenskultur. Diese Firma betrachte und fördere ihre Arbeitnehmer ganz betont auch als „Familienmenschen“. Eigentlich sei sie ja überhaupt nicht überrascht, dass der „Demografie Exzellenz Award“ hierher vergeben worden sei. „Das Weleda-​Generationen-​Netzwerk, das konkret ausgezeichnet wird, ist absolut nachahmenswert“, würdigte die Ministerin das Engagement der beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Als Kinderbeauftragte der Landesregierung und Schirmherrin von wellcome in Baden-​Württemberg zeigte sie sich erfreut, dass das Preisgeld vom Unternehmen verdoppelt und an die Organisation wellcome gespendet wird. „Ich kann Ihnen versichern, die 6000 Euro sind gut angelegt.“
6000 Euro Startkapital für wellcome in Schwäbisch Gmünd
„wellcome ist eine Erfolgsgeschichte und eine große Bereicherung des Kinderlandes Baden-​Württemberg“, sagte die Ministerin. „Wir alle wissen, wie wichtig ein guter Start ins Kinderleben ist. Gerade zu Beginn der Elternschaft werden wichtige Grundlagen für die Entwicklung des Kindes und das weitere Familienleben gelegt“, führte sie weiter aus. Die Ministerin hob hervor, dass aber gerade in der Zeit, wenn die frischgebackenen Eltern mit ihrem Kind aus dem Krankenhaus kommen, die Neuorganisation des Alltags eine große Herausforderung darstelle. Ein gutes Netz von Menschen, die sich mit um das Baby – oder auch mal um die Geschwisterkinder – kümmern, sei da Gold wert. Wellcome verbinde in beispielhafter Weise Fachlichkeit und ehrenamtliches Engagement. Wellcome-​Teams unterstützen Familien mit neugeborenen Kindern beim Übergang von der Geburt im Krankenhaus in den häuslichen Alltag. „Erst am vergangenen Dienstag wurde der 22. wellcome-​Standort in Baden-​Württemberg eröffnet. Im vergangenen Jahr entstanden allein zehn von 40 Neugründungen in Baden-​Württemberg“, berichtete Dr. Stolz. Bundesweit bestehen inzwischen fast 170 wellcome-​Teams in 14 Bundesländern.
„Mit wellcome haben frischgebackene Mütter und Väter die Chance, ganz praktisch von erfahrenen Familienmüttern zu lernen. Sie haben Gelegenheit, konkrete Fragen rund um das Baby zu stellen und sich über Angebote und Unterstützungsleistungen zu informieren. Auf diese Weise wird die Familienkompetenz von Anfang an gestärkt, damit Überlastungssituationen gar nicht erst entstehen. Dies dient nicht zuletzt auch dem Schutz der Kinder. Die Familienunterstützung, die wellcome täglich auf die Beine stellt, ist ein Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement“, betonte die Ministerin.
Oberbürgermeister Richard Arnold freute sich in seiner Ansprache: „Es tut gut, ein solches Unternehmen in Schwäbisch Gmünd zu haben.“ Familienfreundlichkeit sei ein wichtiger Ausweis für Wettbewerbsfähigkeit geworden, besonders „wenn wir in naher Zukunft um Fachkräfte ringen müssen“. Das Weleda-​Generationen-​Netzwerk sei ein schönes Beispiel, wie zu einer guten Initiative auch die mindestens ebenso wichtige Ausdauer gekommen sei, um mit Tatkraft die Herausforderungen der demografischen Entwicklung zu bewältigen.
Günter Monjau, Regionalverbandschef Deutscher Unternehmensberater, sah im demografischen Wandel das „Megathema unserer Zeit“. Die Arbeitswelt werde älter, weiblicher und bunter, so sagte er voraus und bezeichnete das Weleda-​Generationenmodell als „Leuchtturmprojekt“. Spontan und nachhaltig sei die Jury von der Familien– und Zukunftskultur in diesem Unternehmen begeistert gewesen.
Weleda-​Chef Erk Schuchhardt rief dann all jene zur Preisübergabe mit Ministerin Dr. Monika Stolz auf die Bühne, die sich durch persönlichen Einsatz ganz besonders um das Generationen-​Netzwerk verdient gemacht haben.

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