Breitbandkabel, Schulhoftreppe und Pflanzbeete an der Römerhalle
Die Betonarchitektur der Schultreppe hat in Böbingen nicht nur unter dem Zahn der Zeit gelitten, sondern auch unter der Zeitgeist-Veränderung. Was damals modern war, gefällt heute nicht mehr so sehr. Auch im Hinblick auf die Römerhalle macht sich der Gemeinderat Gedanken, wie man die Gestaltung durch andere Pflanzen verbessern kann.
Dienstag, 11. Oktober 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Gerold Bauer
BÖBINGEN. Um den Böbinger Bürgern eine schnellere Internetverbindung zu bieten, lässt die Gemeinde in Abwasserkanäle Leerrohre für die Verlegung leistungsfähiger Datenleitungen installieren. Bevor man dies tut, sei es allerdings sinnvoll, den Kanal – es handelt sich um einen Sammelkanal des Abwasserzweckverbandes Lauter-Rems – so zu sanieren, dass in absehbarer Zeit dort keine massiven Schäden zu erwarten sind, betonte Bürgermeister Jürgen Stempfle. Eine Überprüfung hat ergeben, dass es sich bei den vorhandenen Schäden um nicht fachgerecht angeschlossene Rohrstutzen, kleine Undichtigkeiten oder ausgebrochene Montage-Ösen handelt. Die Standsicherheit der Leitungen sei nicht beeinträchtigt, versicherte Diplom-Ingenieur Alexander Jörg vom Büro Bäuerle & Partner gestern dem Gemeinderat. Dort wo der Kanal es vom Durchmesser her zulasse, werden die Schäden in Handarbeit verspachtelt. Die engeren Bereiche werden von einem Roboter saniert. Nur in einem gut 100 Meter langen Teilstück sei eine Inliner-Sanierung sinnvoll. Dabei wird ein mit Kunstharz getränkter Glasfaserschlauch eingezogen, der sich durch Luftdruck der Kanalform anpasst und mit Hilfe von UV-Licht aushärtet. Die dafür nötigen Arbeiten wurden gestern an die Spezialfirma KFT vergeben. Im nächsten Schritt werde die Gemeinde einen Netzbetreiber suchen. Wenn alles optimal laufe, stehe schon in rund einem Jahr das schnelle Internet zur Verfügung.
Auf der Tagesordnung stand auch die Sanierung der Außentreppe an der Römerschule. Die Heubacher Garten– und Landschaftsarchitektin Sigrid Bombera unterbreitete unter der Vorgabe, eine kostengünstige Sanierung zu planen, in der gestrigen Sitzung einen Vorschlag. Dabei würden die Fundamente belassen und nur die Stufen durch neue, sandgestrahlte Stahlbetonstufen ersetzt. Das Gelände würde für den Austausch demontiert, könnte aber danach wieder angebracht werden. Unterm Strich würde alles, inklusive einer neuen Randbepflanzung knapp 40 000 Euro kosten.
Eine Mehrheit des Gemeinderats wünschte sich dann aber doch keine reine Sanierung, sondern eine alternative Planung, wie man die allgemein als schmucklos und klobig empfundene Treppe schmaler und schöner machen könnte. Dies sei der Hauptzugang zur Schule und damit deren Visitenkarte. Es gab im Gegenzug aber auch mahnende Stimmen. Die ganze Schule sei ein Zweckbau, und die Treppe passe dazu. Es sei daher sinnvoller, Geld in die pädagogisch bedeutsame Ausstattung der Schule zu stecken. Letztlich appellierte Bürgermeister Stempfle an alle, die Kosten nicht aus den Augen zu verlieren. Aber auch befürwortete, dass noch eine alternative Planung vorgelegt wird.
Auch was die Bepflanzung rund um die Römerhalle betrifft, gab es unterschiedliche Ansichten. Während manche einen großzügigen Freischnitt vom inzwischen ziemlich wild wuchernden Grün schön fänden, wurde auch der Wunsch laut, möglichst alles so zugewachsen zu belassen, damit man möglichst wenig von der nicht gerade dekorativen Römerhallen-Architektur sehe. Auch bei diesem Punkt wurde die Planerin mit konkreten Wünschen um eine Überarbeitung der ersten Entwürfe und um Alternativen gebeten.
Verbandsbauamtsleiter Eberhard Gayer informierte gestern über den Fortschritt beim Bebauungsplan für die Erstellung eines REWE-Markts in der Ortsmitte. Von Verbandskämmerer Peter Böttigheimer erfuhr der Gemeinderat, dass sich die Böbinger Finanzen recht erfreulich entwickelt haben.
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